Düsseldorf: Das Düsseldörfchen geht mit einem Seifenkistenrennen auf die Zielgerade
Gleich mit dem ersten Ferientag, am 22. Juni, startete das Düsseldörfchen im Südpark. In diesem Jahr stand alles unter dem Motto „Entdeckerstadt“. 275 Kinder zwischen 8 und 14 Jahren konnten an 15 Tagen in 16 Bereichen entdecken, basteln, musizieren, sich ausprobieren und dabei viel Spaß haben. Sehr angenehm war für die Kinder und die 50 Betreuer*innen, dass in den ersten Tagen das Wetter nicht so heiß war. Deshalb verzichtete man auch auf den Bau eines Pools und begnügte sich mit einer Wasserrutsche auf einem der Hügel.
Seit 1990 gibt es das Düsseldörfchen Jahr für Jahr und längst schicken Eltern ihren Nachwuchs dorthin, die selber als Kind die teilgenommen haben. In drei Wochen entsteht eine eigene von den Kindern erdachte Stadt, in der den Kindern viele Bereiche offen stehen: Rathaus, Bank, Autowerk, Bühnenwerkstatt, Kunstatelier, Zeitung, Ton- & Filmstudio und mehr. Die jungen Bewohner*innen planen, gestalten und bauen nach ihren Vorstellungen. Dazu gehören Rituale, wie die wöchentliche Wahl eines neuen Bürgermeister-Teams. Wer seine Wahlversprechen nicht hält, wird abgewählt.
Der Fokus lag in diesem Jahr auf dem „Entdecken“. Ob Talente in der Bühnenwerkstatt, beim Blick durch Fernrohre oder Mikroskope, im „Forschungs-Labor“ oder bei den Wikingern – zu entdecken gab es viel.
Die Vertreter der verschiedenen Bereiche und Werkstätten trafen sich jeden Morgen zu einer Abstimmungsrunde und auch bei der täglichen Stadtversammlung konnten sich Bereiche präsentieren oder wichtige Themen ansprechen. An den regelmäßigen Markttagen wurden selbst produzierte Waren verkauft und natürlich stehen auch Stadtfeste mit Spielen, Aufführungen und Besuchern auf dem Programm.
Seifenkistenrennen
Bevor im Düsseldörfchen am Mittwoch (12.7.) das Abschlussfest gefeiert wird, stand am Dienstag (11.7.) alles im Zeichen des Renntags. Denn im Autowerk waren in den vergangenen Tagen zahlreiche Seifenkisten gebaut worden. Diese traten nun besetzt mit Zweiterteam gegeneinander an. Mitten durch das Düsseldörfchen und auf einem Kurs drumherum war die Rennstrecke mit Flatterband abgesperrt. 15 Seifenkisten der Kinder wollten starten. Zuerst gab es eine gemeinsame Runde hinter dem Safety-Roller, bei dem nochmal die schwierigen Stellen der Route erklärt wurden.
Das DRK positionierte sich an der schärfsten Kurve, um im Notfall schnell vor Ort zu sein. Und dann ging es Schlag auf Schlag. Vom Start ging es durch das Zelt des Autowerks hinunter zur Wiese, wo die Teams mit einer Wasserwand klar kommen mussten, die durch Gartenschlauch und zahlreiche Wasserpistolen erzeugt wurde. War die Strecke bis hierhin abschüssig, wurde es dann anstrengend, denn bis zum Ziel mussten die Anschieber viel leisten. Am Streckenrand jubelten die Kinder den Rennfahrer*innen zu. Zwei Runden absolvierten alle Teams. Die Zeiten wurden dann addiert und so die Sieger ermittelt.
Zum Gaudi der Kinder traten auch die Betreuer in Jux-Rennen an. Dabei begeisterte besonders das Wikinger-Boot, das mit zahlreichen Personen besetzt die schwerste Seifenkiste des Tages war. Das lag allerdings auch an der Ladung, denn im Ziel wurden Süßigkeiten aus dem Boot verteilt.
Unterstützer des Düsseldörfchens
Organisiert wird das Düsseldörfchen von Akki im Rahmen der Düsselferien der Stadt Düsseldorf. Unterstützung erhält die Ferienaktion durch verschiedene Sponsoringpartner*innen. So stellen die Stadtwerke die Infrastrukturen für die Stromversorgung zur Verfügung. Die Werkstatt für angepasste Arbeit bereitet im Park die Veranstaltungsfläche vor und viele Unternehmen spendieren Material. Der Verein Sterntaler Düsseldorf fördert das Düsseldörfchen bereits zum sechsten Mal. Für rund 15.000 Euro konnten der Sanitätsdienst, das Krankenhauszelt, das gesamte Holz zum Bau der Kinderhütten, der Druck des Spielgeldes, die T-Shirts, die Kopierkosten der Düsseldörfchen-Zeitung, das tägliche Einkaufsbudget des Spielbereiches „Bistro“ und das Angebot von „Erste-Hilfe-Kursen“ für die Kinder finanziert werden.