Düsseldorf Bilk: Der Dudelsack gab König Dominik den Rest – Rührung vor der Schützenparade
Ein Dudelsack-Spieler der Rhine Area Pipes & Drums steht vor ihm auf der Benzenbergstraße und spielt zu Ehren des Schützenkönigspaares von Düsseldorf Bilk im Jahr 2023. Es ist der Moment, als Regimentskönig Dominik Walterbach ein Taschentuch zückt und sich etwas aus dem Auge wischt. Königin und Ehefrau Sarah drückt einmal den Arm. Es ist der Beginn der großen Schützenparade von Düsseldorf Bilk. Rund 500 Schütz*innen und gut 450 Musikerinnen und Musiker in vier Bataillonen erweisen dem Majestätenpaar die Ehre. Höhepunkt des Festes, das am Freitag (16.6.) begann und am Dienstag mit einem großen Feuerwerk und der Proklamation der neuen Regenten von Düsseldorf Bilk enden wird.
Das Wort „Zosamme“ stellen die Bilker über ihr Schützenfest. Und nehmen es gleich zur Eröffnung wörtlich. „Bilk Live“ hat die Kölner Gruppe Brings auf der Bühne im Zelt auf dem Festplatz am Aachener Platz. Und „Zosamme“ sind Düsseldorf und Köln, ist das Rheinland unschlagbar – wenn es um gute Stimmung und um das Feiern geht.
Drei Kompanien der großen Bilker Schützenfamilie stehen im Jahr 2023 im Mittelpunkt. Die Wilhelm -Tell-Kompanie und die 1. Garde-Schützen wurden jeweils 183 gegründet und feiern in diesem Jahr ihre 140-jähriges Bestehen. Die St. Martinus Kompanie begeht ihr 125-jähriges Jubiläum.
Und noch jemand nimmt bei dieser Parade am Sonntag (18.6.) eine Sonderrolle ein. Als die drei nach der überaus gelungenen Parade das Regiment bei den Majestäten und Ehrengösten abmelden – bedanken sich Oberst Michael Kohn und die beiden Regimentsadjutanten Axel Uebels und Achim Welter. „Hiermit meldet ich zum letzten Mal die Parade ab“, sagt Michael Kohn, hörbar bewegt. Die drei Reiter an der Spitze des Schützenzugs rund um die Bilker Kirche wechseln gemeinsam in den Ruhestand und bedankten sich beim Vorstand und dem Verein für die jahrzehntelange Zusammenarbeit.
Im großen Umzug besonders auffällig: Die Kompanien haben nahezu alle viel Nachwuchs. Und stellen die Kinder und Jugendlichen voran. Natürlich müssen auch die Bilker Schützen ihre Nachwuchsarbeit forcieren – aber es scheint, als gäbe es zahlreiches Interesse für das Sommerbrauchtum. Und als es nach einem ordentlichen Päuschen direkt nach der Parade auf den Festplatz ging, war der Ärger um große Lücken in den Reihen der Schausteller aus dem vergangenen Jahr vergessen. Der Rummel am Aachener Platz braucht keinen Vergleich mit weit größeren Volksfesten zu scheuen.
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