Düsseldorf: Premiere in Urdenbach – Wein-Königin Nadine ist im Amt
Die erste Weinkönigin Urdenbachs heißt Nadine Hofacker. Ihren Titel hat sie Marvin Beckers zu verdanken. Denn er schob sie am Samstag (17.6.) mit hoher Geschwindigkeit und ruhigem Händchen durch den Schürreskarren (Schubkarren) Parcours und setzte sich gegen die Konkurrenz durch. Nadine Hofacker musste sich währenddessen auf dem Gefährt halten und ein Glas Wein trinken – was gelang.
Urdenbach und Weinkönigin? War in dem südlich gelegenen Düsseldorfer Stadtteil nicht das Erntedankfest und die Blotschenkönigin tonangebend? Ja, aber in Urdenbach hängt vieles zusammen. So wurde das erste Weinfest, die „Odenbacher Wein Wiesn“, auf dem Josef-Kürten-Platz im Herzen des „Dorfs“ von fünf jungen Mitgliedern verschiedener Erntedankfest-Gruppen organisiert. Klar, dass dabei auch die Schürreskarren nicht fehlen durften.
Angefangen hatte alles bei einer Flasche Wein, den vier der späteren Organisatoren im August letzten Jahres gemeinsam tranken. „Da ist die Idee entstanden, im Dorf ein Weinfest zu veranstalten“, erklärt Felix Winter. Was folgte war viel Arbeit, denn ein neues Dorffest von Null auf zu organisieren war aufwendig. „Wir hatten ja nichts. Keine Theke, keine Zelte, keine Tische, Bänke oder die Genehmigungen“, so Winter. „Da hat uns der Allgemeine Bürgerverein Urdenbach unter die Arme gegriffen. Er hat uns sowieso von Anfang an unterstützt.“ Ihre eigenen Erfahrungen von verschiedenen Festbesuchen brachte das Team ebenfalls mit ein und dachte auch an Kleinigkeiten – beispielsweise die Möglichkeit die Wertmarken mit EC-karten akufen zu können.
Der Grund für das Fest, der Wein, musste auch erst noch besorgt werden. „Im Mai haben wird eine Fahrt an die Ahr gemacht und waren bei einigen Weinwanderungen dabei“, verrät Carolin Schleede. „Auf der Fahrt haben wir es auch mit dem Weingut Wilde Ahr klar gemacht, dass sie die Weine für unsere Wein Wiesn stellen.“ Unter neun verschiedenen Weinen konnten die Gäste wählen, darunter klangevolle Namen wie Rhekitz (ein trockener Weisser), Flintenweib (ein halbtrockener Rosé), Überläufer (ein trockener Roter) oder die Weinschorle “Weilder Rammler”.
Es konnte losgehen und es ging gut los. „Die Urdenbacher haben uns nicht im Stich gelassen“, so Schleede. „Wir haben mit 200 Gästen gerechnet und sicherheitshalber 300 Gläser mitgebracht. Die waren irgendwann alle im Umlauf, so dass wir noch Nachschub holen mussten.“ Bereits um 17.30 Uhr neigte sich das Weinangebot dem Ende, eineinhalb Stunden vor dem anvisierten Ende.
Damit ist klar, die Odenbacher Wein Wiesn hat hohes Potenzial zu einer Tradition in Urdenbach zu werden.