Düsseldorf: Tragischer Zwischenfall beim 17. Himmelgeister Brückenlauf
Aktualisierung 12.06.2023: Nach Information des Veranstalters kam es bei dem Halbmarathon zu einem tragischen Zwischenfall. Ein 32-jähriger Läufer kollabierte rund einen Kilomter vor dem Ziel. Er wurde notärztlich versorgt und reanimiert, ihm konnte aber nicht mehr geholfen werden. Er verstarb.
Die Kriminalpolizei ermittelt routinemäßig. Die Organisatoren drücken auf der Homepage ihre Betroffenheit aus und kondolieren Angehörigen und Freunden des Mannes.
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Erst ist es ziemlich früh. Und dann muss – kurz nach acht Uhr – auch noch der Bus durch. Aber dann! Dann machten sich 346 Läuferinnen und Läufer auf die schönste Halbmarathon-Distanz, die Düsseldorf zu bieten hat. Beim 17. Himmelgeister Brückenlauf trotzten die Teilnehmenden der sommerlichen Hitze und dem Brückentags-Wochenende, das das Teilnehmerfeld ordentlich dezimiert hatte. Jedenfalls im Vergleich zu Wettbewerben im Vorjahr.
Solo-Läufer als schnellste im Ziel
Im Ziel war dann die Überraschung perfekt. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen gewannen Läufer*innen, die keinem Verein angehören und bislang auch keinem Expertenkreis bekannt waren. Kevin Kranz mit der Startnummer 283 legte dabei bei den Herren eine der besten Himmelgeister Brückenlauf-Zeiten überhaupt auf den Asphalt: Er absolvierte die 21, 1 Kilometer in 1h 13’04 Minuten. Ihm auf den Fersen waren zwei Läufer des Ayyo Team Essen, 2007 dort als Leichtathletik-, Triathlon- und OCR-Verein von türkischen und deutschen Sportsfreunden gegründet. Andreas Sprott (Startnummer 525) kam nach 1h13’59 Minuten ins Ziel. Auf den dritten Platz lief Matthias Graute in 1 h 14’20 Minuten.
Bei den Frauen machte die ebenfalls vereinslose Swantje Eyring das Rennen – in 1h 30’53 Minuten. Mit einigem Abstand kam Melanie Franzus von den Rennschrecken 2000, einem Lauftreff am Unterbacher See auf den zweiten Platz. Ihre Zeit wurde mit 1h 39’01 Minuten gestoppt. Auf Rang drei platzierte sich Anke Lenhart, Laufgemeinschaft Wuppertal, in 1h 43’47 Minuten.
Kreislaufprobleme
Im Ziel gab es traditionell Wasser, Obst und Müsli-Riegel für die teilweise sichtlich angegriffenen Teilnehmenden. Einige taumelten ins Ziel, weshalb zeitweise vier Krankenwagen am Rand standen, um den Kreislauf der Athleten zu stabilisieren.
After-Lauf-Party im Haus Krevet
Während die Sportler*Innen im Haus Krevet auf ihre Leistung anstießen, grübelten die Organisatoren über die hohe No-Show-Quote von fast 40 Prozent. Denn angemeldet hatten sich rund 600 Läufer*innen. Organisator Willi Stoffels freute sich dennoch über den gut organisierten Volkslauf. Wer es am frühen Samstagmorgen nach Düsseldorf Himmelgeist schaffte, wurde bestens betreut. Dass teilweise Startnummer jenseits der 1000 auf die Strecke gingen hat damit zu tun, dass der Himmelgeister Brückenlauf ein Versprechen aus der Vergangenheit abarbeitet. Als der Lauf wegen Corona ausfallen musste, bekamen die damals Angemelden die Zusage, in einem Nach-Corona-Jahr an den Start gehen zu können.
Bereits jetzt scheint festzustehen, dass es den Himmelgeister Brückenlauf auch im nächsten Jahr geben wird. Ob er – wie bislang im Laufkalender eingetragen- am ersten Samstag der großen Sommerferien in NRW starten wird, muss noch geklärt werden. Denn auch dieser Termin verheißt – wie der Samstag eines langem Brückentags-Wochenendes – ein reduziertes Starterfeld.
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