Düsseldorf präsentiert das Ehrenamt
Bereits zum vierten Mal organisierte die Stadt Düsseldorf am Samstag (3.6.) die Ehrenamtsmesse. Auf dem Corneliusplatz nutzen knapp 90 Vereine, Institutionen und Organisationen die Gelegenheit, ihre Arbeit zu präsentieren. Interessierte konnten sich so einen Überblick über die Bandbreite der ehrenamtlichen Arbeit in Düsseldorf verschaffen und wurden vielleicht auch motiviert, sich zu engagieren. Die Stadt hat rund 9.000 Besucher*innen gezählt.
Sie sollte niedrigschwellig, interaktiv, bunt und herzlich sein, die Ehrenamtsmesse. So gab es nicht nur Informationen, an vielen Ständen wurden auch Mitmach-Aktionen angeboten.
Während die Initiative “Reiner Rheinpark” und Dagmar Hüserich von plasticfisherman_germany einluden, aus dem gefundenen Müll Kunst zu machen, warben zwei Stände weiter die Organisatoren vom RhineCleanUp dafür, am 9. September bei der nächsten Müll-Sammelaktion dabei zu sein.
Bei den Mundartfreunden konnten die Besucher*innen unter fünf Begriffen in Mundart ihr Lieblingswort wählen und an vielen Ständen wurden die Glücksräder gedreht. Schnell bildete sich eine Schlange am Leiterwagen der Feuerwehr, denn den Blick über die Kö aus luftiger Höhe wollten viele genießen.
Verschiende Kulturinstitute informierten über ihre Aktionen und Projekte und auch die Düsseldorfer Jonges waren vertreten. “#Zuhören draußen” heißt die Initiative, die schon in der Corona-Pandemie startete und an verschiedenen Orten in Düsseldorf ein offenes Ohr bietet – ganz unverbindlich und ohne das man “gute Ratschläge” befürchten muss.
Zahlreiche Organisationen hatten sich bewusst für die Teilnahme an der Ehrenamtsmesse entschieden, weil sie dabei um weitere Ehrenamtler*innen werben wollten. So war beispielsweise die Osterkirchengemeinde mit einem Stuhl-Tanzkreis vertreten, für den dringend eine Nachfolge für die jetzige Übungsleiterin gesucht wird. Kulturbegeisterte erfuhren bei der Volksbühne und dem Freundeskreis des Theatermuseums, wie sie ihrer Leidenschaft für Musik und Schauspiel ehrenamtlich frönen können.
Manche Themen erschlossen sich erst bei einem Gespräch, wie beispielsweise beim Verein Tabu Suizid. Suizid ist immer noch ein Tabuthema. Dabei leiden viele Hinterbliebene sehr darunter, wenn ein Mensch aus ihrem Umfeld als letzten Ausweg die Selbsttötung gewählt hat. Renate Reichmann-Schmidt gründete 2006 eine Selbsthilfegruppe und später den Verein „Initiative Tabu Suizid“. Auch die Prävention von Suizid und die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen sind ihr ein Anliegen.
Mobilität war ein Thema, das unter anderem dem ADFC und der Verkehrswacht am Herzen liegt. Zahlreiche Rettungsdienste sicherten nicht nur die Veranstaltung ab, sie boten auch Einblicke in ihre Arbeit, Erste-Hilfe-Kurse und weitere Schulungen.
Neben Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller nahmen sich auch Bürgermeister Josef Hinkel, Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und weitere Kommunalpolitiker*innen die Zeit zum Besuch der Ehrenamtsmesse. “Das Motto der Ehrenamtsmesse ‘Herzensangelegenheit’ war an jedem Stand spürbar. Mir ist die Förderung des Bürgerschaftlichen Engagements in Düsseldorf sehr wichtig. Ich freue mich, dass wir mit der Ehrenamtsmesse eine niedrigschwellige Plattform gefunden haben, um neue Freiwillige für diese wichtige Arbeit zu gewinnen”, so OB Keller.
Informationen über Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements gibt es beispielsweise hier.