Düsseldorf: Razzias bei Autovermietern wegen Verdacht der Geldwäsche
In einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Geldwäsche und anderer Straftaten veranlasste die Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten Nordrhein-Westfalen (ZeOS NRW) am frühen Mittwochmorgen (31.5.) 17 Durchsuchungsmaßnahmen von Objekten in Düsseldorf, Gelsenkirchen, Oberhausen, Mülheim a. d. Ruhr, Ratingen, Duisburg, Grevenbroich und Köln. Ziel waren mehrere Betreiber von Kfz-Vermietungsfirmen. Den Einsatz führten Beamt*innen der Polizei Düsseldorf sowie der Bereitschaftspolizei Düsseldorf und Essen durch.
In einer gemeinsamen Presseerklärung informierten der ZeOS NRW und die Düsseldorfer Polizei, dass Ermittlungen der Sicherheitskooperation Ruhr (SiKo Ruhr) Hinweise ergeben hatten, dass hochmotorisierte Fahrzeuge von einigen Vermietungsfirmen mehrfach im Zusammenhang mit Straftaten auffällig geworden waren. Es besteht der Verdacht, dass die Firmen gezielt Kraftfahrzeuge an Personen aus Deutschland, Belgien und die Niederlande vermietet haben, die diese zur Begehung von Straftaten nutzten. Die Fahrzeugmieten wurden mutmaßlich mit Erlösen aus diesen Straftaten bezahlt und so das erbeutete Geld gewaschen.
Außerdem liegen Hinweise vor, dass die Beschuldigten ihre Firmen regelmäßig anmeldeten, dann umfirmierten, sie wieder löschten und durch die Sitzverlegung sich des Bankrotts, der Verletzung der Buchführungspflichten und der Schuldnerbegünstigung in mehreren Fällen strafbar gemacht haben.
Tatverdächtig sind sieben Beschuldigte im Alter von 19 bis 39 Jahren mit deutscher, türkischer und libanesischer Staatsangehörigkeit. Es wurden zwei Vermögensarreste in einer Höhe von über 58.000 Euro vollstreckt. Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel und Bargeld in Höhe von rund 30.000 Euro sichergestellt.
Die Ermittlungen und die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauern an.