Düsseldorf: Wersten bringt Läufer*innen und Bienen zusammen
Bereits zum dritten Mal startete am Samstag (20.5.) der Werstener Bienenlauf, der seinem Namen alle Ehre macht. Denn dabei geht es nicht nur um das Laufen von 500 Metern, 5 oder 10 Kilometern. Auf der Wiese am Ohmweg in Wersten zeigte auch Imker Andreas Beaugrand seine Bienen und vermittelte viel Wissenswertes über die fleißigen Tiere. Und das alles am Weltbienentag, der seit dem Jahr 2018 am 20. Mai international gefeiert.
Fast 50 Kinder machten den Auftakt zum Lauf-Event. Für sie war eine Strecke von 500 Metern abgesteckt. Doch bevor sie in zwei Gruppen an den Start gingen, gab es für alle ein gemeinsames Aufwärmtraining. Dann bat Moderator Lütz Grünewald die erste Gruppe zum Start und die Eltern zückten ihre Handys und Fotoapparate.
Das Team des Bienenlaufs hatte es sehr gut organisiert, dass die Eltern am Streckenrand hinter einer Absperrung des lauf verfolgen konnten. Bei anderen Laufveranstaltungen zerren nicht selten ehrgeizige Eltern ihre Kindern persönlich über die Distanz. So erreichten stolze Kinder das Ziel und wurden mit einer Medaille – nachhaltig aus Holz mit eingebrannter Biene belohnt. Und auch die zweite Gruppe wurde mit La Ola Welle bis zum Countdown begleitet und sprintete dann los. Die Urkunde mit Laufzeit konnten die Eltern später online ausdrucken.
Während sich die einen am Kuchen und Grillstand stärkten, bildete sich eine Traube aus Kindern um Imker Andreas. Denn der holte die Holzrahmen mit Bienenwaben aus einem seiner Bienenstöcke, die er am Ohmweg stehen hat. Viele Tausend Bienen leben in einem Stock als Volk zusammen. Und obwohl sich zahlreiche Bienen auf dem Rahmen befinden, bleiben alle Kinder ganz ruhig und ein Mädchen traut sich sogar mit ihren Finger die Waben zu berühren. Der Imker erklärt aber auch, dass Wespen nicht nur Plagegeister sind, sondern in den Gärten die Läuse fressen und deshalb sehr nützlich sind.
Gespannt hören die Jungen und Mädchen zu, dass Bienen zu den Blüten fliegen, dabei Nektar saugen und die Blütenpollen an den Bienen hängen bleiben. Wenn sie dann zur nächsten Blüte fliegen, wird diese mit den Pollen bestäubt. Pro Tag schafft eine Biene bis zu 1000 Blüten. Zwischendurch fliegt sie immer wieder zurück zum Bienenstock, um Pollen und Nektar abzuliefern. Der Pollen dient als Nahrung für die Brut, aus dem Nektar wird der Honig. Und wie lecker Honig ist, konnte wer wollte am Stand des Imkers probieren.
Am Nachmittag gingen dann noch die Läufer*innen über die längeren Strecken an den Start. Die Veranstalter hätten sich noch etwas mehr Anmeldungen auf diesen Strecke gewünscht. Aber die 36 Teilnehmenden bei den fünf Kilometern und etwas weniger auf den 10 Kilometern genossen die Läufe auf einer sehr schönen Strecke am Brückerbach und durch den Volksgarten. Auch für die gab es Holzmedaillen und Urkunden.
Wer nicht laufen wollte oder konnte, genoss am Samstagnachmittag das Familienprogramm rund um den Bienentag.