Düsseldorf: Wenn die grünen Bänder an Motorrädern flattern, sind die Biker4Kids unterwegs
Die Automeile am Höherweg war am Samstag (6.5.) eher einer Biker-Meile. Die Autohändler hatten ihre Flächen geräumt und so Platz gemacht für die Biker4Kids, die ihren 13. Motorradkorso starteten. Doch bevor es für die mehr als 2000 Biker auf die Tour durch Düsseldorf ging, wurde viel Programm geboten.
Bereits ab 8:30 Uhr richtete das Honda-Center Düsseldorf ein Bikerfrühstück aus, dem sich um 9:30 Uhr der Biker-Gottesdienst mit Motorradpfarrer Olaf Schaper anschloss. Jürgen Banger alias “Elvis Eifel” eröffnete die Veranstaltung um 10:30 Uhr offiziell. Für die musikalische Unterhaltung auf der Bühne sorgten die Bands “Retro” und “Mit ohne Strom”.
Während die Musik spielte, hatten die Ordner, die die Biker in Empfang nahmen alle Hände voll zu tun. Schnell war die erste Parkfläche der Korsoteilnehmer*innen voll und eine Ersatzfläche wurde geöffnet. Doch der Strom der Biker riss nicht ab und die Wartenden standen bis auf den Höherweg. Für alle galt, wer beim Korso mitfahren möchte bekommt ein grünes Bändchen und spendet dafür einen Euro. Doch viele gaben gerne mehr und die Spendentonnen füllten sich.Wie die Organisatoren bestätigten wurden die grünen Bänder knapp. sie vermeldeten eine Rekordbeteiligung von 2.400 Bikern.
In der Zwischenzeit machten sich am „Beifahrer-Stand“ die Gespanne bereit. Denn bei den Biker4Kids geht es nicht nur um das Spendensammeln für den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD). Die vom AKHD betreuten Familien von lebensverkürzend erkrankten Kinder und Jugendlichen dürfen beim Korso mitfahren. Dafür gibt es Plätze in Gespannen oder auf Trikes und wer das nicht mag, kann die Strecke im Bus mitfahren. Um 13:30 startete der Korso und rollte durch die Stadt und über die Rheinkniebrücke zum Rheinufer, wo traditionell eine Pause gemacht wird.
Autofahrer, die am Samstagmittag den Weg des Korsos kreuzten, mussten viel Geduld haben. Denn vom ersten bis zum letzten Motorrad dauert es rund 40 Minuten, bis alle durch waren. Begleitet wurde der Korso von der Motorradstaffel der Düsseldorfer Polizei und dem Verein VMS – Vereinigte Motorrad Staffeln, die für einen sicheren Ablauf sorgten.
Der Anblick der Rheinwiesen mit den vielen Hundert Motorrädern war auch in diesem Jahr sensationell. Dass deutlich mehr Teilnehmer*innen dabei waren, sah man schon am Platz, der am Ufer belegt wurde. Kurz vor 15 Uhr ging es dann über die Oberkasseler Brücke zurück zum Höherweg, wo weiteres Programm auf die Gäste wartete.
Zahlreiche namhafte Motorradmarken waren auf der Händlermeile vertreten und boten auch Probefahrten anbieten. Insgesamt gab es über 30 Verkaufs- und Infostände, zu denen auch die Seenotretter, die Dekra, der ADAC, das THW und weitere gehörten. Auf der Aktionsfläche zeigten Robin Blank, Chris Lietsch und Dirk Manderbach ihre Motorrad-Stuntshow, die Wild Devils Cheerleader ihr Können und “Motorradfrau” Astrid Althoff verriet einige Tricks. Wer einen Blick über das Gelände werfen wollte, konnte sich von der Firma Gerken in die Höhe fahren lassen.
In Interviews auf der Bühne wurde deutlich, wie groß der Unterstützerkreis der Biker4kids mittlerweile ist. Immer wieder wurde Schecks und Geldbeträge überreicht, die bei Firmenaktionen, Familienfeiern oder sonstigen Aktionen für die Kinder- und Jugendhospizarbeit gesammelt worden waren und nun den großen Spendentopf weiter füllten.
Der harte Kern der Biker4Kids umfasst etwa 30 Personen, zur Gemeinschaft gehören rund 100 Biker*innen. Gemeinsam mit vielen Unterstützern und Sponsoren ist es bewundernswert, was die Gruppe Jahr für Jahr auf die Beine stellt. Die Gesamtsumme der Spenden wird erst später verraten und bei einer Feier an den AKHD übergeben.
Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst
Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Düsseldorf besucht im Unterschied zum Hospiz Regenbogenland (ein stationäres Hospiz) die betroffenen Kinder und Familien in deren zu Hause. Die Mitarbeiterinnen und Ehrenamtler begleiten die Familien individuell in ihrem Lebensalltag durch Besuche, Spiele oder als Ansprechpartner. Außerdem werden Treffen, Trauercafés und Aktionen mit den Kindern angeboten. In den Räumen am Nord Carree 1 in Derendorf arbeiten drei Mitarbeiterinnen und 54 Ehrenamtler für Kinder und Jugendliche mit einer lebensverkürzenden Erkrankung.
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