Düsseldorf: ADFC FahrradSternfahrt mit Wetterglück
Bereits am Sonntagmorgen (7.5.) starteten Radbegeisterte von über 50 Startpunkten aus dem Münsterland, dem Ruhrgebiet, dem Bergischen, vom Niederrhein und der Rheinschiene bis Bonn zur ADFC FahrradSternfahrt in Richtung Düsseldorf. Von zahlreichen Stellen in Düsseldorf schlossen sich Radler*innen an. Das gemeinsame Ziel: der Johannes-Rau-Platz. Dort waren verschiedene Info- und Verpflegungsstände aufgebaut und um 14:30 Uhr begann eine kurze Kundgebung.
“Demonstriert mit uns für ein fahrradfreundliches NRW. Damit nicht morgen Millionen Autos, die mit Benzin, Diesel, Gas und Kohlestrom fahren, unsere Städte verstopfen und weiter den Planeten aufheizen”, betonte der ADFC in seinem Aufruf.
“Klimaschutz braucht Verkehrswende – und Verkehrswende braucht Radverkehr! Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit”, erklärte Lerke Tyra, Vorsitzende des Düsseldorfer ADFC und Mitorganisatorin der Fahrrad-Demo. “Über viele Jahrzehnte war das Auto die relevante Kategorie im Bereich Mobilität. Das muss sich ändern, um verkehrsbedingte Klima- und Umweltschäden zu reduzieren!”
Axel Fell, Vorsitzender des ADFC NRW, appellierte: “Im Pariser Abkommen von 2015 wurde beschlossen, alles zu tun, um den Temperaturanstieg auf 1,5-Grad zu begrenzen. Dieses Ziel können wir nur erreichen, wenn wir die Energiewende endlich konsequent vollziehen und unseren Verbrauch an fossilen Brennstoffen massiv reduzieren. Dafür brauchen wir die ökologische Verkehrswende, denn der Verkehr setzt ein Viertel alle CO2-Emissionen frei. Deshalb stand die Sternfahrt 2023 unter dem Motto: 1,5° nur mit uns! Der Radverkehr ist gerade auf der Kurzstrecke unschlagbar. Damit aber noch mehr Menschen dauerhaft vom Auto aufs Rad umsteigen, braucht es eine gute Radinfrastruktur, auf der sie schnell und sicher ans Ziel kommen.”
Auch Fridays for Future Düsseldorf beteiligte sich an der Aktion. Deren Vertreterin Mika Schmitz betonte den wichtigen Beitrag des Radverkehrs für die Verkehrswende: “Ohne umweltfreundliche Verkehrsmittel sind die Klimaziele nicht zu schaffen – das bedroht alle Generationen!”
Viele der Radfahrenden machten mit Plakaten, Fahnen oder Statements auf ihrer Kleidung auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam und demonstrierten für eine ökologische Verkehrswende.
Auf der Bühne moderierte Andreas Vollmert die Veranstaltung und bot auch verschiedenen Stadtradel-Teams die Gelegenheit für das gemeinsame Radeln ab 12. Mai zu werben (weitere Informationen gibt es hier). Dabei gilt es drei Wochen lang möglichst oft aufs Rad zu steigen, gefahrene Kilometer zu sammeln und gleichzeitig CO2 einzusparen.
Eine Einladung zum Radfahren gab es auch von Pater Thomas von den Dominikanern. Die Citypastoral Düsseldorf lädt am Pfingstmontag (29.5.) zu einer Fahrradwallfahrt nach Knechtsteden ein. Gestartet wird um 10 Uhr an St. Lambertus in der Altstadt. Hier gibt es weitere Informationen.
Nach der Kundgebung ging es dann auf einen 17 Kilometer langen Rundkurs durch Düsseldorf über zwei Rheinbrücken und durch den Rheinufertunnel. Die Polizei sicherte die Route ab.
Zwar zogen immer dunklere Regen-Wolken auf, aber die Veranstaltung stand unter einem guten Stern. Es fielen nur vereinzelte Regentropfen bis die Gruppe von über Tausend Radler*innen wieder am Johannes-Rau-Platz eintraf.
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