Düsseldorf: Razzia des Zolls gegen Schwarzarbeit auf Baustellen
Die Einsatzkräfte des Hauptzollamts Düsseldorf beteiligten sich am Dienstag (25.4.) an der bundesweiten Schwerpunktaktion gegen Schwarzarbeit im Baugewerbe. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) traf 15 Personen an, die sich mutmaßlich illegal in Deutschland aufhalten. In neun Fällen besteht der Verdacht auf Scheinselbständigkeit. Eine Unterschreitung des Mindestlohns wird in zehn Fällen vermutet und zwei Mal wird wegen des Verdachts der illegalen Arbeitnehmerüberlassung ermittelt.
Zum Hauptzollamt Düsseldorf gehören die FKS-Standorte Düsseldorf und Wuppertal. Insgesamt waren fast 100 Einsatzkräfte an der Aktion beteiligt. Schwerpunkt war die Kontrolle eines Neubau an der Wanheimer Straße in Düsseldorf Lichtenbroich. Dort wurden insgesamt 96 Arbeitnehmer von 35 verschiedenen Firmen befragt.
“Gerade mal eine Stunde nach Prüfungsbeginn entdeckten die Zöllnerinnen und Zöllner die 15 Arbeitnehmer, die sich mutmaßlich illegal in Deutschland aufhalten”, so Michael Walk vom Hauptzollamts Düsseldorf. Ein Mann hatte sich auf dem Dach des Gebäudes zwischen Paletten versteckt. Er war bereits zur Abschiebung ausgeschrieben.
Die Auswertung der Ergebnisse nimmt noch einige Zeit in Anspruch, da die Angaben bei verschiedenen Quellen überprüft werden müssen.
Die FKS führt regelmäßig Schwerpunktprüfungen in verschiedenen Branchen durch. Dies kann regional oder bundesweit erfolgen. Ziel ist es, einen besonderen präventiven Charakter durch die hohe Anzahl an Prüfungen zu erhalten. Damit soll die gesellschaftliche Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung gesenkt werden.