Düsseldorf: Niederlage in Dresden ändert für die ART Giants nichts
Die ART Giants nehmen die Spiele in der zweiten Basketball-Bundesliga Pro A weiterhin ernst. Das bewies das Aufsteigerduell der Düsseldorfer am Sonntag (23.4.) bei den Dresden Titans. Absteigen können die Giants nicht mehr und die Playoffs sind unerreichbar. Die Motivation, noch einmal alles zu geben, könnte bei den ART-Akteuren theoretisch sehr gering sein. Doch in der sächsischen Hauptstadt wehrte sich die Mannschaft von Cheftrainer Florian Flabb vehement gegen eine Niederlage. Nach einer Verlängerung reichte es nicht (87:92). „Wir hatten zweimal mit zehn Punkten geführt und das jeweils leichtfertig aus der Hand gegeben“, ärgerte sich Flabb. „Wir hatten auch 16 Turnover, dass ist eine harte Nuss. Am Ende haben wir individuell und als Team zu viele Fehler gemacht, um zu gewinnen.“
Die Anfangsphase der Partie war eher zäh: Spielrhythmus, Ball- und Treffsicherheit sowie mannschaftdienliches Spiel waren für beide Teams Fremdworte. Nur mühsam kamen Hausherren und Gäste zu Punkten. Kurz vor Ende des ersten Viertels erzielte Chris Hollowell den ersten Dreier für die Giants und spielte Chris Rollins für seinen Dunk frei. Damit hatten sich die ART-Akteure endlich als Team auf dem Spielfeld gefunden. So ging es mit einer Gästeführung in die erste Viertelpause (16:20).
Der Offensivmotor der Giganten lief warm, auch weil die Titanen so schwach verteidigten. Titanen-Trainer Fabian Strauss versuchte es in einer Auszeit lautstark mit einem Weckruf: „Wir sind in der Abwehr viel zu schläfrig. Wacht auf, seid physisch“. Es half, die Partie wendete sich. Mit einem 11:0-Lauf verkürzten die Titans auf 32:34 und holten sich kurz vor der Halbzeit die Führung zurück (38:37).
Aber die Halbzeitansprache von Flabb sorgte dafür, dass die Giants mit mehr Elan aus der Kabine kamen. Angetrieben von Booker Coplin erarbeiteten sich die Düsseldorfer einen acht Punkte Vorsprung (56:48). Die Dreier fielen durch die Reuse und unter dem Korb kamen die Düsseldorfer zu freien Würfen. Doch die Flabb-Truppe war im Spielaufbau weiterhin zu fahrig und ließ sich den Ball abjagen. Da die Defensiv-Rebounds nicht klappten, konnte sich der ART nicht entscheidend absetzen konnte.
Auch im letzten Abschnitt der regulären Spielzeit war es eine Partie auf Augenhöhe und es ging mit 80:80 in die Verlängerung. In der Overtime leisteten sich die Rheinländer zu viele leichtfertige Fehler, die die Titans mit viel Energie und hohem Tempo zu nutzen wussten.
Dresden Titans – ART Giants 92:87 (16:20, 22:17, 20:23, 23:21, Verlängerung 11:6)
Punkte ART Giants: Ryan Richmond (10), CJ Anderson (6), Booker Coplin (16), Andrius Mikutis (1), Mark Gebhardt (2), Chris Rollins (17), Alex Möller (7), Tray Hollowell (12), Vincent Friederici (10), Daniel Mayr (6), Matej Silic und Benjamin Dizdar (beide nicht eingesetzt)