Düsseldorf Mörsenbroich: 34 Personen bei Feier durch Kohlenmonoxyd vergiftet
In der Leitstelle der Feuerwehr ging am Samstagabend (8.4.) um 20:12 Uhr der Notruf ein, dass bei einer Feier in einer Halle am Vogelsanger Weg eine Person akute Kreislaufbeschwerden habe. Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen schlugen sofort ihre Kohlenmonoxyd-Warnmelder an und schnell war klar, dass die mit circa 150 bis 200 Menschen gefüllte Halle sofort geräumt werden musste.
Die Alarmstufe wurde erhöht und weitere Rettungsdienste trafen ein, da eine Vielzahl von Personen, darunter auch Kinder, über Vergiftungserscheinungen klagten. Einsatzkräfte der Feuerwehr begannen unter Atemschutz die Personen zu evakuieren, die sich noch im Gebäude befanden. Die genaue Anzahl der Anwesenden war unklar, da bereits circa zwanzig Personen von ihren Angehörigen in Krankenhäuser gebracht worden waren.
Nach der Räumung des Gebäudes sichtete der Rettungsdienst alle Personen. Dabei griff das Konzept der Feuerwehr Düsseldorf für den Massenanfall von Verletzten sowie des Landes NRW zur sofortigen rettungsdienstlichen Hilfe und eine Großzahl von Rettungsdienstkräften wurde zur Einsatzstelle geordert. Zur Nachbesetzung und Unterstützung kamen Kräfte aus der Rufbereitschaft sowie aus Duisburg und dem Kreis Mettmann, was nach Plan und reibungslos verlief.
Erste Einschätzung an der Einsatzstelle ergaben bei 34 Personen den Verdacht auf eine Kohlenmonoxyd-Vergiftung und die Indikation einer Druckkammerbehandlung war gegeben. Sie wurden durch den Rettungsdienst in geeignete Krankenhäuser transportiert. Mehrere Personen wurden durch die Notfallseelsorge betreut.
Im Gebäude wurden alle Gerätschaften, darunter Gasheizstrahler und zwei Stromerzeuger, durch den Betreiber ausgeschaltet und noch vor Eintreffen der Feuerwehr auf einem Parkplatz gebracht. Das Objekt wurde durch die Feuerwehr mit mehreren hochleistungsfähigen und elektrisch betriebenen Großlüftern mit frischer Luft belüftet.
Der Einsatz endete nach fünf Stunden für die 74 Einsatzkräfte der Feuerwehr und den Rettungsdienst.
Der genaue Ablauf des Unfalls sowie die detaillierte Ursache sind unklar, da das Gebäude bei Eintreffen der Feuerwehr seit längerer Zeit stromlos geschaltet war und die Gerätschaften bereits vom Objekt entfernt worden waren. Die Feuerwehr Düsseldorf warnt ausdrücklich vor dem Betrieb von benzin-, gas- oder mit anderen Brennstoffen betriebenen Geräten und deren Abgasen, die durch Mängel oder durch die Aufstellung in Gebäuden schwere gesundheitliche Schäden verursachen können.
Die Ermittlung der genauen Ursache übernimmt die Polizei.