Düsseldorf Unterbilk: Gute Laune auf der Lorettostraße – trotz schlechten Wetters
Was macht man an der Lorettostraße, wenn das Frühlingsfest wegen Dauerregens und kühlen sieben Grad Lufttemperatur ins Wasser zu fallen droht? Man ignoriert einfach die äußeren Bedingungen und zieht das Fest durch. „Ich finde es gut, dass so viele Geschäfte geöffnet sind, dass so viele zusätzliche Stände aufgebaut sind“, meinte Tim Schmidt. Der 35-Jährige ist regelmäßiger Besucher der drei jahreszeitlich orientierten Straßenfeste auf der beliebten Unterbilker Einkaufsstraße. „Die Loretto-Feste sind fester Bestandteil meiner Planung und der meiner Freunde. Wir sind immer hier und kombinieren unsere Einkäufe mit einem entspannten Fest. Das ist einfach schön.“
Feste haben die Funktion, Menschen zusammenzubringen. Auch das Loretto-Frühlingsfest am Samstag (1.4.) – selbst wenn es fast ständig regnete. Das bestätigte auch Nadine Haßlöwer, Geschäftsführerin des Instituts für soziale Innovation. „Ladenlokale und Gastronomie erfüllen über ihren Zweck der Nahversorgung und des Einkaufserlebnisses hinaus auch die Funktion, Raum zu schaffen für direkte menschliche, soziale Kontakte und Kommunikation“, erläuterte sie. „Nach den letzten Jahren ist alles gut, was Menschen zusammenbringt und sie ins Viertel zieht. Dafür ist Online-Shopping ungeeignet.“
Wetterbedingt war zwar nicht so viel los, wie bei anderen Loretto-Straßenfesten, aber die gute Laune wollten sich weder die Flaneure noch die Geschäftsleute verderben lassen. „Wir sind sowieso im Ostermarathon, da spielt das Wetter keine Rolle“ erklärte die Inhaberin der Chocolaterie „Bittersüß & edelweiß“, „Kat“ Lohaus. „Das April-Wetter, macht nichts. Die Leute haben trotzdem gute Laune.“
Normalerweise sei es aber voller in den Geschäften und auf der Straße, gestand Karin Hammermann, Vorstandsmitglied des Lorettoviertels e.V. Der Verein organisiert seit Jahren die Straßenfeste. „Man merkt aber trotzdem, dass die Menschen Lust darauf haben, rauszukommen, wir lächeln das schlechte Wetter einfach weg,“ betonte sie.
Zu sehen und zu tun, gab es auf der „Loretto“ genug. Mehr als 40 Geschäfte beteiligten sich am Frühlingsfest, dazu kamen noch etliche extra aufgebaute Stände mit Wein, Bier, Cocktails und diversen festen Nahrungsmitteln. „Die Leute wissen, dass es ihnen bei Loretto-Straßenfesten gut geht“, weiss Hammermann. Auch wenn das Wetter schlecht ist.