Bürgergesellschaft „Alde Düsseldorfer“ jetzt mit Frau im Vorstand
Während die Düsseldorfer Jonges noch immer diskutieren und die Abstimmung, ob Frauen Mitglieder werden können, nicht mal auf ihrer Tagesordnung der nächsten Mitgliederversammlung steht, sind andere „Männervereine“ bereits deutlich weiter. Die Alde Düsseldorfer haben auf ihrer Versammlung in der vergangenen Woche ihren Vorstand gewählt. Frauen können dort nicht nur Mitglied werden. Martina Brasse wurde sogar ohne Gegenstimme in den Vorstand gewählt. Neben Baas Rolf Lenz, Vize-Baas Norbert Knöbel und Schatzmeister Thomas Perlick gehört sie nun als Schriftführerin zum geschäftsführenden Vorstand.
Vielen Düsseldorfer*innen sind die „Alde“ vom alljährlichen Radschlägerturnier bekannt, dass der Verein in diesem Jahr endlich wieder ausrichteten kann. Am 4. Juni 2023 werden Mädchen und Jungen in verschiedenen Disziplinen am unteren Rheinwerft beim Radschlagen antreten. Das Radschlagen als Wahrzeichen der Stadt ist eine der Traditionen, die von den „Alde“ bewahrt wird. Ein weiteres Ziel der Gemeinschaft ist die Pflege der „rheinischen Mundart mit Düsseldorfer Prägung“ – oder wie viele es vereinfacht nennen: Düsseldorfer Platt.
Mundart und Kulturgüter
Neben dem Radschlagen und der Mundart ist der Bürgergesellschaft wichtig, Erinnerungen zu bewahren und das auch an Bauwerken und Kulturgütern. So zieren Tafeln viele Orte in Düsseldorf, die auf die historischen Zusammenhänge hinweisen. Damit wollen die „Alde“ ihren Beitrag leisten, die Stadt lebenswert zu halten.
Der Uhrenturm
Das neuste Projekt ist im vergangenen Jahr die Übernahme des Uhrenturms an der Grafenberger Allee 300 von der Hermann-Harry-Schmitz-Societät, die sich altersbedingt aufgelöst hat. Der Uhrenturm war ursprünglich das Torwärterhaus der 1874 gegründeten Maschinenbaufabrik Haniel & Lueg. Ein neuer Pachtvertrag wurde mit der Stadt geschlossen. Derzeit wird renoviert und in der Nacht der Museen (22.4., ab 17:30 Uhr) sind alle herzlich zur Eröffnung eingeladen. Dann wird Künstler Lothar Taube dort seine „Düsseldorfer Ansichten“ ausstellen.