Düsseldorf: IHK vermisst Tempo bei der Cityentwicklung in Düsseldorf – drei Punkte für Verwaltung und Rat
Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf, IHK, ist der Meinung, dass in Düsseldorf besser laufen könnte. Deshalb schreibt sie Oberbürgermeister Stephan Keller und der Verwaltung und der zurzeit von einer schwarz-grünen Mehrheit dominierten Stadtpolitik vor allem diese drei drei Punkte ins Stammbuch: eine besser Baustellenkoordination, mehr Einsatz bei ehemaligen Kaufhausimmobilien und mehr Klarheit in Bezug auf die neue Oper in Düsseldorf.
“Zahlreiche Baustellen”
„Die Innenstadt befindet sich in einem richtungsweisenden Wandel, den wir positiv zugunsten des Wirtschaftsstandortes mitgestalten möchten, ohne Zeit zu verlieren“, bekräftigt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Er liefert damit ein Muster an geschmeidiger Diplomatie und überlässt es Dirk Wittmer, dem Vorsitzenden des IHK Einzelhandelsausschusses, den Finger in die Wunden zu legen. Wittmer sagt konkret, was aus Sicht der Wirtschaft fehlt: Es gebe „individuelle ‚Düsseldorf-Themen‘, denen wir begegnen sollten, etwa die zahlreichen Baustellen, das voraussichtliche Wegbrechen von zwei Warenhäusern am östlichen Cityeingang sowie die Diskussionen um die Oper. Wir brauchen eine durchdachte Stadtentwicklung.“
Die offenen Punkte
In einem Drei-Punkte-Papier fordert die IHK, woran es ihrer Meinung bislang mangelt:
- „Hinsichtlich der Erreichbarkeit der Einkaufslagen ist eine Koordination der Baustellen wichtig. Zeitpläne, Bauphasen, Logistikbedarfe sowie notwendige Sperrungen für Kunden und Zulieferer müssen transparent kommuniziert und miteinander verzahnt werden. Anrainer und Lieferanten müssen permanent informiert, beraten und unterstützt werden.
- Im Falle drohender Leerstände von Warenhausimmobilien am östlichen Cityeingang gilt es, zügig adäquate Nachnutzungen zu finden, die das Eingangsportal zur City langfristig attraktiv gestalten. Dafür braucht es einen sehr zeitnahen Austausch der Landeshauptstadt mit den Immobilieneigentümern.
- Im Zuge des anstehenden Ratsbeschlusses zum Opernstandort braucht es nun eine verlässliche und finale Entscheidung. Weitere Verzögerungen des politischen Verfahrens sowie des Planungs- und Umsetzungsprozesses sind für den Wirtschaftsstandort Düsseldorf nicht akzeptabel.“
IHK bietet Hilfe an
„Bei der Auseinandersetzung mit den Entwicklungen im Herzen der Stadt braucht es Tempo, ein entschlossenes und verbindliches Handeln sowie die Zusammenarbeit von Kommunalpolitik und Verwaltung. Die IHK steht – insbesondere mit den Unternehmen aus dem Einzelhandel, der Gastronomie, der Tourismus- und der Immobilienwirtschaft – gerne als Partner für konkrete Umsetzungsideen bereit“, fasst IHK-Geschäftsführerin Marion Hörsken abschließend zusammen.