Düsseldorf: Escape-Room “Fixing the Boat – Finding Identity” – das neue Projekt von SABRA
SABRA steht für „Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus“ und ist ein Angebot in Trägerschaft der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Neben der Beratung ist das Ziel, den Menschen jüdische Perspektiven näher zu bringen und dafür zu sensibilisieren. Dies erfolgt beispielsweise durch Workshops oder durch „MALMAD“, einem virtuellen Methodenkoffer gegen Antisemitismus. Am Donnerstag (23.3.) wurde das neuste Projekt vorgestellt: Der mobile Live-Escape-Room “Fixing the Boat – Finding Identity”.
Ein Escape Room ist ein Teamspiel, bei dem die Teilnehmenden gemeinsam in einem Raum eine Mission erfüllen müssen und das innerhalb einer bestimmten Zeit. Die Projektverantwortliche Rina Rosenberg freute sich am Donnerstag den Escape Room in der Zentralbibliothek am KAP 1 vorstellen zu können, in dem spielerisch die jüdische Kultur und Identitäten näher gebracht werden.
Sechs mal drei Meter groß ist der Raum, in dem Mitspieler*innen unabhängig jeden Wissensstands willkommen sind. Die Gruppen von vier bis sieben Personen ab 14 Jahren lösen gemeinsam Aufgaben. Sie befinden sich im Spiel an Bord eines rätselhaften Bootes, das im Meer treibt und zu sinken droht. Da ein Sturm aufzieht, muss es schnell repariert werden, um nicht zu sinken. Um die Mission zu lösen benötigen die Spieler*innen Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen, Kommunikations- und Teamfähigkeit. Die Dauer des Spiels beträgt inklusive Einführung und Reflexion maximal 100 Minuten.
Gemeinsam mit Bert Römgens, dem Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, und Vertreterinnen des Schul- und Integrationsministeriums testete Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller den Escape Room am Donnerstag persönlich. Die Gruppe war erfolgreich, die Tür öffnete sich wieder und die Teilnehmenden waren sichtlich begeistert. “Mit dem Escape Room beweist die Jüdische Gemeinde wieder einmal ihre Kreativität in der Methodenentwicklung und Vermittlung von demokratischen Werten. Ich bin sicher, der Escape Room wird noch vielen Spielerinnen und Spielern Spaß machen und einen völlig neuen Zugang zu jüdischem Leben verschaffen,” erklärte OB Keller.
“Wir freuen uns über den neuen Lernzugang von ‘Fixing the Boat’, weil die Fragen, die sich im Laufe des Spiels gestellt werden, alle Menschen betreffen. Die Spielerinnen und Spieler sind eingeladen, nicht nur etwas über Jüdinnen und Juden zu lernen, sondern sich auch mit der Geschichte der eigenen Familie zu befassen und zu reflektieren,” betonte Bert Römgens.
Über den Aufstellungsort des Escape Rooms in der Zentralbibliothek freute sich auch der Direktor der Stadtbüchereien, Dr. Norbert Kamp. Denn seit der Eröffnung im KAP1 ist die Bibliothek Anziehungspunkt für viele Besucher*innen und wie Kamp es beschrieb „ein zentraler Ort der Demokratie“.
Bis 29. März ist der Escape Room noch im KAP1
Noch bis zum 29. März kann “Fixing the Boat – Finding Identity” nach vorheriger Anmeldung besucht werden. Ab April können sich bundesweit Einrichtungen wie Schulen, Bibliotheken, religiöse Gemeinden oder Vereine bewerben, das Projekt auszuleihen. Anmeldungen und Anfragen zum Projekt können per E-Mail an sabra.malmad@jgdus.de gesendet werden. Einige freie Termine für den Besuch im KAP1 sind noch buchbar.
Das Projekt des Escape Room wurde vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration und der Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Weitere Informationen gibt es hier.