Düsseldorf Garath und Gerresheim: Schüler*innen gehen beim Dreck weg Tag mit gutem Beispiel voran
Bevor am Samstag (25.3.) alle Düsseldorfer*innen eingeladen sind, sich beim Dreck weg Tag in ihrer Nachbarschaft zu engagieren, haben zahlreiche Schüler*innen und Kindergartenkinder in verschiedenen Stadtteilen bereits vorgelegt. So wurde das Gelände des Spielplatzes an der Diepenstraße von der 5. Klasse der Rudolf Steiner Schule gesäubert und in Garath zog eine OGS Gruppe mit Kindern der zweiten Klasse der Grundschule an der Adam-Stegerwald-Straße los und sammelte Müll.
Garath
Ulrich Mennekes engagiert sich in der Betreuung des Offenen Ganztags an der Grundschule an der Adam-Stegerwald-Straße in Garath. Mit der OGS-Gruppe der zweiten Klasse hat er das Thema „Schutz unserer Um-Welt“ besprochen. Die Kinder waren motiviert bei der Sache und es entstanden gemalte Bilder und eine lebhafte Diskussion, was man für die Umwelt tun kann. Als die Kinder hörten, dass es in Düsseldorf einen Dreck weg Tag gibt, wollten sie mitmachen. So zog am Dienstagmittag (22.3.) eine Gruppe mit Müllsäcken und Handschuhen ausgestattet gemeinsam mit Mennekes ins Garather Zentrum.
Schnell füllten sich die Säcke mit Unrat und begeistert wurden die Fundstücke verglichen. „Schönster“ Fund war ein hochhackiger Damenschuh mit Straßsteinen. Die Schüler*innen wünschten sich, dass die Menschen achtsamer mit ihrer Umwelt umgehen und nicht so viel Müll in die Gegend werfen.
Gerresheim
Petra Sobotka von der Spielplatzinitiative Diepenpark kümmert sich bereits seit zwei Jahrzehnten darum, dass die Kinder auf dem Spielplatz an der Josef-Neuberger-Straße gut spielen können und dazu gehört auch die Sauberkeit. Schon seit vielen Jahren unterstützen dabei die Schüler*innen der Rudolf Steiner Schule aus der Nachbarschaft. Rund 35 Kinder kamen am Mittwochmorgen (23.3.) mit ihren Lehrerinnen und legten motiviert los.
Da wurden alte Weihnachtsbäume aus der Grünanlage gezogen, ein Hammer gehörte zu den Fundstücken, eine Barbie-Puppe mit nur einem Bein und ein Schmetterlings-Plätzchen-Ausstecher. Ein alter Teppich hatte sich im Laufe der Zeit so mit dem Boden verbunden, dass die Schüler*innen ihn mit einer Schaufel ausgraben mussten. Der Müll-Haufen am Straßenrand, der später vom Gartenamt zur Entsorgung abgeholt wurde, wuchs immer mehr.
Alles schafften die Kinder nicht, aber das mussten sie auch nicht, betonte Sobotka. Denn am Spielplatz hängt die Einladung für alle Interessierten: Am Samstag ab 10 Uhr sind Helfer*innen eingeladen weiter aufzuräumen rund um den Spielplatz am Diepenpark. Für Handschuhe, Zangen und Müllsäcke ist gesorgt.
Dreck weg Tag am Samstag
Wen jetzt die Lust gepackt hat sich ebenfalls am Dreck weg Tag zu engagieren, ist dazu am Samstag (25.3.) von 10 bis 13 Uhr herzlich eingeladen. Am Staufenplatz und an den Oberkasseler Rheinwiesen (Höhe Oberkasseler Brücke) sind Ausgabestationen für Material – auch spontan Entschlossenen können dort noch ankommen. Ansonsten ist eine Anmeldung auf der Seite von Pro Düsseldorf erbeten. Informationen gibt es hier.
Kommentar: Der Nachwuchs engagiert sich und versteht die Erwachsenen nicht
Dass sie den Müll wegräumen, den Jugendliche und Erwachsene achtlos – zum Teil wohl auch bewusst – weggeworfen haben, machte den Schüler*innen, die im Rahmen des Dreck weg Tages im Einsatz waren nichts aus. Kopfschüttelnd betrachteten sie einige Fundstücke und verstanden nicht, wieso manche Menschen so dumm sind. Vielleicht werden Menschen demnächst von Kindern angesprochen, wenn sie Müll in der Natur oder auf Wegen abladen, statt ihn in Mülltonnen zu werfen. Bei Fußgängerampeln haben zumindest manche Erwachsene die Einsicht, bei Rot stehenzubleiben, wenn Kinder in der Nähe sind – um kein schlechtes Vorbild zu sein. Ob es beim Müll einmal ein ähnliches Bewusstsein geben wird? Das wäre zu schön!