Düsseldorf: Global Brunch für sauberes Trinkwasser
Die marokkanische Metropole Marrakesch wird regelmäßig von Wasserknappheit betroffen. Das erläuterte der Grüne-Ratsherr Samy Charchira und stellte das Projekt “die Wolkenfänger von Marrakesch” vor, bei dem die deutsche Wasserstiftung und ein NGO Wasser für Menschen und die Landwirtschaft generiert. Auch Tunis, die tunesische Hauptstadt, hat ein Wasserproblem, berichtete sein Ratskollege Jörk Cardeneo: „Tunis hat ein Problem, dass man erst einmal nicht sieht, das Leitungssystem ist so marode, dass 50 Prozent des Wassers versickern.“
Der Zugang zu sauberem Trinkwasser ein Problem für viele Millionen Menschen. Da Düsseldorf mit Marrakesch vor drei Jahren eine Absichtserklärung zur Entwicklung einer Städtepartnerschaft unterschrieben hat, war das Grund genug eine besondere Veranstaltung zu organisieren. Das Interkulturelle Promotor*innenprogramm des Eine Welt Netz NRW, der Förderverein Düsseldorf-Marrakesch, das FSI Forum für soziale Innovation und das Eine Welt Forum Düsseldorf hatten am Sonntag (12.3.) zum „Global Brunch“ mit dem Thema Trinkwassser eingeladen. Als Referent für das Impuls-Referat wurde Neven Subotic gewonnen.
Der Ex-Fußballer, der mit Borussia Dortmund zwei Deutsche Meisterschaften holte und einmal den DFB-Pokal gewann, hatte während seiner aktiven Karriere die Neven Subotic-Stiftung gegründet. Sie kümmert sich vornehmlich in Tansania, Kenia und Äthiopien um den Zugang der Menschen zu sauberem Trinkwasser. „Trinkwasser ist die Quelle des Lebens, der Entwicklung. Aber viele hundert Millionen Menschen haben keinen direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser“, erläutert Subotic. „Wasser ist ja inzwischen auch schon Grund für Konflikte. In Sachen Trinkwasser-Gerechtigkeit auf globaler Ebene gibt es noch viel zu tun.“
Mit seiner Stiftung tut Subotic etwas. Nach eigenen Angaben hat seine Stiftung bisher bereits 482 Brunnen gebohrt und so 200.000 Menschen das Überleben ermöglicht. „Wir arbeiten nach dem WASH-Prinzip, stellen also nicht nur Wasser, sondern auch Sanitäranlagen und Hygiene-Einrichtungen zur Verfügung“, verrät der Ex-Fußballer. „Diese drei Grundbedürfnisse gehören dazu, um ein gesundes, selbstbestimmtes Leben zu führen.“ Noch würden viele Kinder an Krankheiten sterben, die durch kontaminiertes Wasser übertragen werden. „Dabei ist der Anspruch auf sauberes Trinkwasser ein Menschenrecht“, betont Subotic. „Ich will für dieses Thema sensibilisieren und auf die moralische Verpflichtung der Industrieländer zu helfen, hinweisen.“
Das funktionierte, denn die 30 Teilnehmer am Global Brunch diskutierten nach dem Impulsvortrag munter drauf los. Und Subotic war von der Art der Veranstaltung angetan. „Habt ihr ein Copyright auf die Veranstaltungsart?“, fragte Subotic. „Ich würde das gerne nachmachen.“