Düsseldorf verleiht zum dritten Mal den Gleichstellungspreis
Im Rahmen der Matinee zum Internationalen Frauentag wurde am Sonntag (5.3.) im Düsseldorfer Schauspielhaus zum dritten Mal der Gleichstellungspreis der Stadt verliehen. In diesem Jahr wurde der Verein Multikulturelles Forum für die langjährige Arbeit mit Frauen mit Migrationsgeschichte ausgezeichnet.
Der Verein berät Frauen und ihre Familien mit Migrationsgeschichte und begleitet sie bei der Integration in die Stadtgesellschaft. Ziel ist dabei, dass die Frauen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dabei ist es dem Multikulturellen Forum wichtig Frauen zu erreichen, die innerhalb der Gesellschaft kaum sichtbar sind. Sie werden beraten, über Angebote und Strukturen in Düsseldorf informiert, so dass ihnen eine berufliche Perspektive aufgezeigt werden kann. Viele der Frauen werden zu ehrenamtlicher Tätigkeit qualifiziert und gefördert. Durch das Engagement des Vereins konnten zahlreiche Teilnehmerinnen erfolgreich in Arbeit und Ausbildung vermittelt werden. Das Preisgeld von 10.000 Euro soll für Empowerment- und Achtsamkeitsangebote für Frauen und ihre Kinder eingesetzt werden, ums so weitere Möglichkeiten der Teilhabe zu schaffen. Informationen zum Multikulturellen Forum erhalten sie hier.
Elisabeth Wilfart, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf, die die Veranstaltung moderierte: “Ich freue mich sehr, dass wir heute nach der langen Corona-Zeit den Internationalen Frauentag wieder im großen Saal des Schauspielhauses begehen konnten. Wir feiern mit über 500 Teilnehmenden an der heutigen Veranstaltung und den mehr als 100 Veranstaltungen im Frauenmonat März das große Engagement und den Einsatz der Düsseldorfer*innen für eine vielfältige und geschlechtergerechte Gesellschaft.”
Die Matinee stand in diesem Jahr unter dem Thema “Intersektionaler Feminismus”. Ein Begriff, der 1989 von der amerikanischen Rechtsprofessorin Kimberlé Crenshaw geprägt wurde. Er besagt, dass sich verschiedenen Formen der Ungleichheit oft überlappen und sich gegenseitig verschärfen. Diskriminierende Erfahrungen können beispielsweise aufgrund von Geschlecht, Gesellschaftsschicht, Sexualität oder Einwanderungsgeschichte gemacht werden. Manche Menschen sind aber vielen dieser Ungleichheiten ausgesetzt. Ninia LaGrande hielt dazu einen Vortrag.
Abgerundet wurde die Feier durch eine Black Magic Performance der Künstlerin Zoe und dem Programmpunkt „60 Sekunden“, bei dem Düsseldorfer Verbände und Institutionen ihre Beiträge zum Thema “Intersektionaler Feminismus” präsentierten.