Düsseldorf: Über 1.200 Demonstrierende beim zwölften globalen Klimastreik der Fridays for Future
Einige Demonstrierende schauen enttäuscht auf die Wiese vor dem Landtag – sie hätten sich mehr Zuspruch für die Kundgebung der Friday for Futures anlässlich des Klimastreiks in Düsseldorf gewünscht. Rund 1200 waren gekommen, die Wiese war nur zur Hälfte gefüllt. Da die Gewerkschaft ver.di sich solidarisch mit den FFF erklärt hatte und den Warnstreik der ÖPNV-Beschäftigten bewusst auf den 3. März legte, war die Hoffnung auf eine hohe Teilnehmerzahl. Doch vielleicht hatte auch der Streik bei Bussen und Bahnen für viele die Fahrt zum Landtag erschwert.
Über 220.000 Teilnehmende sind nach Angaben von FFF in ganz Deutschland im Rahmen des Klimastreiks auf die Straßen gegangen. Weltweit wurde auf allen Kontinenten demonstriert.
Der Vorwurf bei den Reden ging an die Bundesregierung: Sie verfehle konsequent die Klimaziele. Die Aktivisten fordern einen Plan zur Einhaltung der Klimaziele und konkrete Maßnahmen, vor allem im Verkehrssektor. Dazu gehöre eine Verdopplung des ÖPNV bis 2030, sowie bessere Arbeitsbedingungen und Löhne für Beschäftigte. Bisher würde immer noch die Autolobby hofiert anstatt die Prioritäten endlich auf die Alternativen zu setzen.
Besonders eindrucksvoll fasste eine Schulklasse aus Gerresheim die Forderungen mit selbstgemalten Plakaten zusammen und erhielt dafür viel Applaus. Auch bei der anschließenden Demonstrationen zogen sie mit und verkündeten Lautstark ihre Kritik.
Aber es gab auch Redezeit für Themen wie die Situation für Frauen im Iran, wo aktuell eine Vergiftungswelle an Mädchen in Schulen die Menschen entsetzt.
Stephanie Peifer von ver.di empörte sich über die Äußerungen des Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter. Er hatte die gemeinsame Streikaktion der Gewerkschaft mit FFF als “gefährliche Grenzüberschreitung” kritisiert, da in seinen Augen allgemeinpolitische Ziele mit dem Arbeitskampf vermischt würden und das sei nicht zulässig.