Düsseldorf: Rheinbahn fährt am Donnerstag, aber Streiks bei der Stadtverwaltung
Aktualisierung, 2. März, 14 Uhr: Die Stadt Düsseldorf teilte am Mittag mit, dass sich 448 Mitarbeitende der Stadtverwaltung an der Warnstreikaktion beteiligt haben. Das hatte zur Folge, dass 25 Kitas ganz geschlossen blieben und weitere 34 Kitas nur eingeschränkt im Dienst waren. Drei Jugendfreizeitseinrichtungen, der Sportpark Niederheid, der Wildpark sowie die Bürgerbüros in Rath und Gerresheim blieben geschlossen.
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Die Streiks in Düsseldorf sind für diese Woche noch nicht am Ende. Voraussichtlich wird die Rheinbahn am Donnerstag (2.3.) ihren Betrieb wieder nach Fahrplan aufnehmen, aber bereits für Freitag (3.3.) ist eine weiterer Streiktag für den ÖPNV geplant.
Da das Arbeitgeberangebot bei den Tarifverhandlungen als respektlos und unsozial empfunden wird, sind die Beschäftigten der Stadtverwaltungen Düsseldorf, Erkrath, Hilden und Ratingen am Donnerstag zum Warnstreik aufgerufen. Deshalb werden voraussichtlich zahlreiche städtische Kitas geschlossen bleiben und städtische Dienstleistungen nur eingeschränkt angeboten.
Ver.di-Gewerkschaftssekretär Alexander Prieß: „Angesichts der hohen Inflation ist es absolut respektlos, erst ab Oktober eine Erhöhung der Vergütungen um magere drei Prozent anzubieten.“ Viele Beschäftigte der kommunalen Verwaltungen gehören nicht zu den Spitzenverdienern und haben jetzt schon Probleme, die Preissteigerungen bei den Mieten, Energie und Lebensmitteln zu stemmen. „Gerade für die unteren und mittleren Entgeltgruppen muss es sofort eine spürbare und nachhaltige Erhöhung geben,“ so Prieß.
Die Streikversammlung ist für Donnerstagvormittag auf dem Nové-Mesto-Platz in Hilden geplant.
Die Stadt Düsseldorf rechnet mit Auswirkungen auf ihr Angebot und bittet Bürger*innen nach Möglichkeit am Streiktag von Vorsprachen abzusehen. Der Wildpark bleibt am 2. März geschlossen. In Kitas wird versucht Notgruppen einzurichten. Eltern, die Kinder in städtischen Tageseinrichtungen untergebracht haben, können sich am Donnerstag, 2. März, im i-Punkt-Familie unter der Telefonnummer 0211-8998870 ab 8 Uhr über etwaige Schließungen von Kindertagesstätten sowie eingerichteten Notgruppen informieren.
Streikbeteiligung am 28. Februar
Am Dienstag (28.2.) haben sich 456 Mitarbeitende der Stadtverwaltung an den Warnstreikaktionen beteiligt. Rund die Hälfte von ihnen legte die Arbeit in Kindertagesstätten und Einrichtungen für Jugendliche nieder. Das führte dazu, dass 18 Kitas ganz geschlossen blieben und 32 Kitas nur eingeschränkt im Dienst waren. Sechs Jugendförderungseinrichtungen blieben geschlossen, drei weitere waren nur eingeschränkt geöffnet.
Die Bürgerbüros in Gerresheim, Eller und Kaiserswerth blieben in folge des Streiks geschlossen. Der Sportparks Niederheid stellte ab 14.30 Uhr seinen Betrieb ein, der Wildpark öffnete seine Tore erst gar nicht.