Düsseldorf: Fridays for Future und Gewerkschaften streiken am Freitag gemeinsam
Die Gewerkschaft ver.di hat im Rahmen der Tarifrunde öffentlicher Dienst zum Branchenstreiktag „Nahverkehr“ in NRW aufgerufen. Gemeinsam mit den Aktivisten von Fridays for Future wollen sie auf die Notwendigkeit der Verkehrswende, die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs und die Klimakrise aufmerksam machen. Es ist davon auszugehen, dass der ÖPNV im Ruhrgebiet und Rheinland zum Erliegen kommt. Die gemeinsame Veranstaltung findet am Freitag (3.3.) ab 16 Uhr vor dem Düsseldorfer Landtag statt.
„Wir müssen den Klimawandel in den Griff bekommen. Das geht nur, wenn die Verkehrswende gelingt“, unterstreicht Stephanie Peifer, Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper. „Und dafür müssen die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr deutlich verbessert werden!“
Ver.di ruft am Freitag (3.3.) die Beschäftigten in sechs Bundesländern zu Warnstreiks in kommunalen Betrieben des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf. Die Nahverkehrsunternehmen leiden nach Angabe der Gewerkschaft unter massivem Personalmangel, der es bereits jetzt schwierig mache, das Leistungsangebot aufrecht zu erhalten. Für ein Gelingen der Verkehrswende sei aber eine Ausweitung des ÖPNV-Angebots erforderlich, um einen Umstieg auf Bus und Bahn attraktiv zu machen.
„Dafür brauchen wir aber mehr Personal“, fordert Peifer. „Aktuell laufen den Nahverkehrsunternehmen die Leute weg.“ Grund sei die Kombination aus niedrigen Löhnen und den hohen Belastungen in der Branche: „Viele Beschäftigte kehren dem ÖPNV den Rücken, weil sie woanders für dasselbe Geld eine leichtere Arbeit finden – mit weniger Stress und verlässlicheren Arbeitszeiten. Und die Zahl der Neueinsteiger, die nach kurzer Zeit wieder gehen, ist so hoch wie nie.“ Deshalb sei für das Gelingen der Verkehrswende nicht nur die Politik gefordert, die den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs auf den Weg bringen muss, sondern auch die Arbeitgeber, damit die Arbeitsbedingungen attraktiver werden, so Peifer.
In NRW werden die Verkehrsbetriebe in Dortmund, Bochum, Essen/Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen, Köln, Bonn, Aachen, am Linken Niederrhein, Münster, Bielefeld, Hagen und Düsseldorf bestreikt.
Der Notfahrplan der Rheinbahn für Freitaqg (3.3.) sieht so aus:
- Linie SB51: D-Flughafen Bf – D-Nordfriedhof – Meerbusch-Büderich, Landsknecht U – Kaarster Bf
- Linie 730: Freiligrathplatz U – Unterrath – Gerresheim – Eller – Reisholz – Benrath – Josef-Kürten-Platz
- Linie 746: Velbert ZOB – Wülfrath – Mettmann, Jubiläumsplatz – Mettmann-Stadtwald S
- Linie 751: Ratingen-Hösel S – Ratingen-Lintorf – D-Angermund S – D-Kaiserswerth, Klemensplatz
- Linie 770: Velbert ZOB – Heiligenhaus – Ratingen-Hösel S
- Linie 771: Velbert ZOB – Heiligenhaus – Ratingen Ost S – Ratingen Mitte
- Linie 782: D-Heinrich-Heine-Allee – Uni-Kliniken – Hilden, Gabelung – Hilden, Süd S – Solingen Hbf.
- Linie 785: D-Heinrich-Heine-Allee – D-Reisholz S – Hilden Mitte – Hilden Süd S – Langenfeld-Richrath – Langenfeld S
- Linie 831: Krefeld, HPZ Uerdingen – Krefeld, Uerdingen Bf – Meerbusch, Lank-Latum – Meerbusch, Haus Meer
- Linie 834: Oberkassel, Belsenplatz – Nordfriedhof – Mörsenbroich – Düsseldorf Hbf
- Linie O5: Erkrath S – Erkrath-Hochdahl S – Trills – Hochdahler Markt – Sandheide – Willbeck – Erkrath-Millrath S
- Linie O6: Erkrath, Haus Brück – Erkrath S – Unterfeldhaus – Kempen – Hochdahler Markt – Erkrath-Millrath S
- Linie O14 (TaxiBus mit Anmeldung): Ratingen-Breitscheid, Am Kessel – Mintarder Weg – An der Pönt – Krummenweg – Ratingen-Hösel S
- Linie O19 (TaxiBus mit Anmeldung): Ratingen, Fliedner Krankenhaus – Lintorf, Rathaus – Ratingen-Lintorf, Mörikestraße