Düsseldorf: Ein Fahrrad als Treffpunkt – Bahnhofsmission und Demokratiewerkstatt auf Tour

Die Bahnhofsmission ist künftig „in Gottes Windschatten“ unterwegs, wie Barbara Kempnich vom Düsseldorfer Standort lächelnd erklärt. Denn am Freitag (24.2.) wurde das neue „Fahrrad für Segen und Demokratie“ auf dem Bertha-von-Suttner-Platz vorgestellt. Ziel ist es im Quartier rund um den Bahnhof eine Anlaufstelle für Gespräche, Treffen und Gemeinschaft zu bieten.
Dafür wurde vom Atelier für Holzbearbeitung, Dirk Schmidt, ein Lastenrad mit Transportbox, Tischen und Stühlen ausgestattet. Das Gefährt im Blau der Bahnhofsmission kann so mit wenigen Handgriffen umgebaut werden. Halterungen für Getränke sind ebenso vorhanden wie eine Lade für Bonbons und Verpflegung.

Dirk Schmidt (links) und sein Team haben das Rad für seinen Einsatz umgebaut. Das Atelier für Holzbearbeitung hat eigene praktische Erfahrung, denn die meisten Einsätze zu Kunden werden mit Lastenrädern erledigt
Die Einweihung erfolgte mit Segen vom evangelischen Pfarrer Peter Krogull und dem katholischen Diakon Luis Aquino. Doch die Idee des Rades ist durchaus, die Menschen über alle Religionen hinweg ins Gespräch zu bringen. Die Bahnhofsmission hat sich bereits in der Vergangenheit an zahlreichen Projekten im Bahnhofsumfeld beteiligt, bei denen es darum ging, gemeinsam über die Gestaltung des öffentlichen Raums und ein Miteinander der Bürger*innen nachzudenken. Kooperationspartner ist dabei der Verein Arbeit und Leben.

Unter dem Kasten mit den seitlichen Tischen ist auch noch Stauraum, wo ein Sonnenschirm seinen Platz finden wird
Dass die Einweihung am Freitag (24.2.), dem Jahrestag des Krieges in der Ukraine, stattfand, sieht Barbara Kempnich als Zeichen. Denn das Rad stehe für Frieden und Gemeinschaft.
Zwei Termine sind bereits geplant, an denen das Rad auf Tour gehen wird. Am 24. März und am 21. April wird es jeweils von 14 bis 16 Uhr auf dem Bertha-von-Suttner-Platz Station machen. Ziel ist es, im Sommer wöchentlich zum Treffen am Rad einzuladen. „Dafür fehlen uns aber noch einige ehrenamtliche Helfer“, erklärt Kempnich und bittet Interessierte, sich gerne zu melden (Barbara Kempnich, Telefon 0211 36 28 28 oder Mail duesseldorf@bahnhofsmission.de ).

Eigentlich wollte Barbara Kempnich das Rad bereits bei der Andacht in der Bahnhofshalle an Heiligabend einweihen, doch jetzt konnten auch die zahlreichen Unterstützer dabei sein
Noch parkt das Rad in den Räumen der Bahnhofsmission. Doch dort ist es sehr eng und Kempnich hofft, dass die Zukunftswerkstatt bald einen Platz in ihrer Radstation für den blauen Flitzer bereitstellen kann. Finanziert wurde das Rad mit Untersützung der Stiftung Deutsche Bahn.