Düsseldorf: Ein letztes Helau – dann wurde der Hoppeditz verbrannt
Der Ibachsaal des Stadtmuseums war am Mittwochmorgen (22.2.) bis auf den letzten Platz besetzt und lautes Wehklagen schallte heraus. Die Karnevalisten verabschiedeten sich vom Hoppeditz und trugen ihn anschließend zu Grabe. Mit seiner feierlichen Verbrennung ist die fünfte Jahreszeit, der Karneval, endgültig vorbei.
Das große Trauer-Palaver wurde traditionell im Ibach-Saal des Stadtmuseums gehalten. Der Heimatverein Düsseldorfer Weiter, die Spiesratze und das Narrencollegium hatten die Feier organisiert und die Zahl der Trauernden war groß. Nachdem die Vorsitzende der Weiter, Helga Hesemann, die Trauergemeinde begrüßt und auch Museumschefin Susanne Anna mit tränenerstickter Stimme zu den Besuchern gesprochen hatte, beweinten alle gemeinsam den plötzlichen Tod des Hoppeditzes. Unter den Klängen der Gruppe Ardo wurde „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ angestimmt und andere Lieder gesungen.
Das Pastörken Ursula Verhofen sprach Abschiedsworte und nach einer Stärkung durch tröstende Getränke begleitete die Trauergemeinde den Hoppeditz auf seinem letzten Weg in den Rosengarten.
Dort blühten auf der Wiese bereits die ersten Krokusse, doch die Trauernden hatten nur Augen für den Hoppeditz. Es gab letzte berührende Worte und Spekulationen, was zu seinem spontanen Tod geführt hatte. Dann bereitete ein zündende Funke dem Hoppeditz das Ende. Lichterloh brannte er und ließ trauernde Wittwen zurück.
Zum Leichenschmaus mit Fisch trafen sich die Gäste im Café Ey des Stadtmuseums und dort herrschte schon wieder Zuversicht – denn in neun Monaten wird der Hoppeditz wieder zum Leben erweckt. Am Elften im Elften 2023.