Nicht jeden Tag kann man so eine physisch und psychisch herausragenden Leistung bringen, wie die Borussen im erfolgreichen Tischtennis Champions League-Halbfinale gegen den TTC Neu-Ulm am Wochenende. Da ist es nur logisch, dass der 3:1 Erfolg am Dienstag (21.2.) im Bundesliga-Spiel beim 1. FC Saarbrücken TT – zwei Tage nach dem Finaleinzug in der europäischen Königsklasse – ein eher glanzloser Erfolg war. „Das war ein Arbeitssieg für uns und nach Sonntag natürlich für alle nicht leicht“, erklärte Borussia-Cheftrainer Danny Heister.

„Normalerweise reisen wir am Tag vor dem Spiel an. Aber ich wollte den Jungs noch einen Tag zuhause ermöglichen, darum haben wir das als Tagestour organisiert. Ich bin froh, dass wir die Punkte in der Tasche haben“, so Heister.

Gegen Saarbrücken sprang ein vergleichsweise leichter Sieg heraus, da diese ohne Patrick Franziska (Weltrangliste 13), Darko Jorgic (Wrl. 9) und Cedrick Nuytinck (Wrl. 100) antraten. Die Borussen verzichteten auf den Einsatz von Timo Boll (Wrl. 15). Weil aber Kay Stumper (Wrl. 139), Dang Qiu (Wrl. 11) und Anton Källberg (Wrl. 20) einsatzfähig waren, galten die Borussen als Favorit an der Saar. Der FC schickte das Trio Abdullah Yigenler (Wrl. 380), Tomas Polansky (Wrl. 101) und Takuya Jin (Wrl, 170) an den Tisch, war aber nicht mehr Herr im eigenen Hause.

Zum Auftakt feierte Kay Stumper ein erfolgreiches Comeback nach mehrwöchiger Verletzungspause. In einem umkämpften Spiel bezwang der Düsseldorfer den 23 Jahre alten türkischen Nationalspieler Yigenler in der Verlängerung des fünften Satzes mit 3:2. „Ich war noch nicht zu 100 Prozent fit und habe auch in den vergangenen drei oder vier Wochen nicht sehr viel trainieren können“, erläutert Stumper. „Im zweiten Satz hatte ich Probleme mit der Muskulatur. Am Ende bin ich froh, dass ich gewinnen konnte.“

Anschließend bezwang Källberg den Tschechen Polansky klar mit 3:1. Besonders in den ersten beiden Sätzen dominierte der Schwede das Spiel. Erst im dritten Satz fand Polansky seinen Rhythmus – das 3:1 konnte er aber nicht mehr verhindern. „Ich bin sehr zufrieden mit Anton“, so Heister. „Auch als er zwischendurch mal eine kleines Konzentrationsloch hatte, hat er genau die richtigen Entscheidungen getroffen und sich da selbst wieder raus gezogen.“

Qiu sorgte mit einer unerwarteten Niederlage gegen Jin für den Saarbrücker Punkt. „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass ich zwei Tage nach dem Champions League-Spiel nicht müde war“, sagte Qiu. „Aber das soll die Leistung von Jin nicht schmälern.“

Källberg siegte über Yigenler und so konnte die Borussia das Saarland mit zwei Tabellenpunkten verlassen. Mit 30:6 Punkten rangiert der amtierende deutsche Mannschaftsmeister vier Punkte vor dem 1. FC Saarbrücken, der auch nach der Niederlage auf Platz zwei verbleibt.

1. FC Saarbrücken TT – Borussia Düsseldorf 1:3

Abdullah Yigenler – Kay Stumper 2:3 (5:11, 11:7, 11:6, 3:11, 14:16)
Tomas Polansky – Anton Källberg 1:3 (7:11, 6:11, 13:11, 7:11
Takuya Jin – Dang Qiu 3:1 (11:6, 11:9, 8:1, 12:10)
Abdullah Yigenler – Anton Källberg 0:3 (8:11, 6:11, 7:11)