Pokal-Aus in Nürnberg: Fortuna Düsseldorf scheitert im Elfmeterschießen
Im Achtelfinale des DFB-Pokals unterlag Fortuna Düsseldorf dem 1. FC Nürnberg mit 4:6 nach Elfmeterschießen. Die Flingeraner gingen in der ersten Hälfte durch einen Kopfball von Dawid Kownacki in Führung. Danach ließen sie 100-Prozent-Chancen liegen. In der dritten Minute der Nachspielzeit glich Taylan Duman für die Nürnberger aus; Christoph Klarer fälschte den Ball unglücklich ab.
Trainer Daniel Thioune baute seine Startelf im Vergleich zur 1:4-Niederlage gegen den SC Paderborn auf fünf Positionen um: Tim Oberdorf, Emmanuel Iyoha, Christoph Klarer, Dawid Kownacki und Marcel Sobottka rückten für Michael Karbownik, Matthias Zimmermann (beide verletzt), Jordy de Wijs, Jorrit Hendrix und Kristoffer Peterson (alle Bank) rein.
Traumflanke top verwandelt: Kownacki trifft
In der ersten halben Stunde dominierte Nürnberg. Fortuna verteidigte. Erst in Minute 21 ein Lebenszeichen: Rouwen Hennings legte in den Rückraum für Sobottka ab, der das Tor per Direktabnahme nur knapp verfehlte (21.). Auf der anderen Seite wurde Lino Tempelmann halbrechts in den Fortuna-Strafraum geschickt und traf aus spitzem Winkel den Pfosten. Florian Kastenmeier lenkte den Ball ans Aluminium (26.). Auch bei einem Distanzschuss von Kwadwo Duah war der Schlussmann zur Stelle (30.). In einer Phase, in der Nürnberg immer stärker wurde, machte Düsseldorf den Führungstreffer: Iyoha flanke auf den Punkt, Kownacki köpfte ein (33.). Anschließend schaffte es Düsseldorf besser, die Nürnberger vom eigenen Tor wegzuhalten.
Top-Chancen nicht genutzt
In der zweiten Halbzeit hätte das 2:0 für Düsseldorf mehrfach fallen müssen: Shinta Appelkamp setzte Tanaka ein, der den völlig freistehenden Kownacki am zweiten Pfosten fand. Fortunas Nummer 9 traf die Kugel freistehend vor Torwart Peter Vindahl nicht richtig (60.). Gleiches galt für Hennings, der ebenfalls aus einer Top-Position nicht zum platzierten Schuss ansetzte (62.). Die dickste Möglichkeit hatte dann wieder Kownacki: Andre Hoffmann schlug einen langen Ball in die Spitze, wo sich Dawid gegen Johannes Geis durchsetzte. Daraufhin tunnelte er den aus dem Tor herausstürmenden Vindahl – die Kugel trudelte links am Pfosten vorbei (69.). Erst eine knappe Minute vor Schluss gelang Nürnberg der Glücktreffer: Taylan Duman zog von der rechten Strafraumgrenze ab, Christoph Klarer fälschte den Ball ins Netz ab – der späte Ausgleich (90.+3).
Fortuna ohne Torglück
Die Fortuna steckte den späten Nackenschlag gut weg und erspielte sich auch in der Verlängerung gute Chancen. Jona Niemiec (Profi-Debüt für den U23-Akteur) und Jorrit Hendrix prüften Nürnberg Florian Flick, der den Ball in letzter Sekunde wegschlug (92.). Drei Minuten später verpasste Klarer einen von Tim Oberdorf artistisch verlängerten Freistoß am zweiten Pfosten knapp (95.). Hendricks setzte einen Freistoß aus etwa zwanzig Metern ans Lattenkreuz (104.)
Notbremse kurz vor Spielende
Die zweite Halbzeit der Verlängerung hatte weniger Strafraum-Highlights zu bieten. Mit der letzten Aktion wurde es dann aber nochmal richtig hitzig: Die weit aufgerückten Gastgeber wurden von einem langen Ginczek-Ball überrascht. Dieser schickte Niemiec auf die Reise, der im letzten Moment von Flick per Notbremse gestoppt wurde – Platzverweis (120.+1). Den fälligen Freistoß schoss Ginczek weit über den Kasten. Elfmeterschießen.
Niemiec scheitert, Shuranov trifft
Beim 3:3 scheiterte Fortunas vierter Schütze Niemiec an Keeper Vindahl. Eric Shuranov traf und besiegelte das bittere Achtelfinal-Aus der Fortuna Düsseldorf.