Borussia Düsseldorf: Der Meister „rasiert“ den Tabellenletzten
Das ging schnell am Dienstagabend (7.2.). Nur wenig mehr als eine Stunde effektive Spielzeit brauchten Anton Källberg, Dang Qiu und Timo Boll, um für ihre Borussia den 3:0 Erfolg im Tischtennis Bundesligaspiel über den FSV Mainz 05 zu erspielen. Lediglich Qiu gönnte dem Team aus der Rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt einen einzigen Satzgewinn. Der amtierende deutsche Meister aus der NRW Landeshauptstadt verteidigte damit seinen knappen zwei Punkte Vorsprung in der Tabelle vor dem 1. FC Saarbrücken TT und bleibt Spitzenreiter. Das andere Tabellenende ziert weiterhin der FSV.
„Nach einigen knappen und umkämpften Spielen tut dieser klare Erfolg gut“, urteilte Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Die Mainzer wirkten etwas nervös und haben vielleicht nicht ihr bestes Tischtennis gezeigt, auf der anderen Seite haben meine Jungs mit Spielfreude und fokussiertem Auftritt auch nicht mehr zugelassen als diesen einen Satzgewinn.“
In welche Richtung die einseitige Partie laufen würde, machte direkt zum Auftakt Källberg klar. Der Düsseldorfer beherrschte seinen FSV-Opponenten Luka Mladenovic nach allen Regeln der Tischtenniskunst. Trotz seiner Überlegenheit blieb der Borusse stets konzentriert und ließ dem Mainzer keine Siegchance.
Das spannendste Spiel des Abends boten Qiu und Yuto Muramatsu. Der Japaner in Mainzer Diensten war bis zu seinem Auftritt im Arag Center Court der Borussia der zweitbeste Bundesligaspieler mit einer Bilanz von 15:3 Siegen. Am Staufenplatz kassierte der Abwehrspieler seine vierte Einzelniederlage der Saison. Qiu baute seine Bilanz auf 12:1 Siege aus. Zwar zeigte Muramatsu warum er zu den erfolgreichsten Akteuren der Saison 2022/23 gehört, denn er war wieselflink auf den Beinen, reaktionsschnell, abwehr- und konterstark, doch gegen den amtierenden Einzel-Europameister reichten seine Waffen nicht aus. Qiu war ähnlich abwehrstark, aber im Angriff deutlich stabiler. So beherrschte der Düsseldorfer über drei der vier Sätze das Spielgeschehen. „Yuto Muramatsu ist nicht umsonst einer der besten Spieler der Liga, aber ich habe mich gut vorbereitet und auf ein gutes Spiel und einen Sieg gehofft. Das ist mir gelungen und darüber freue ich mich sehr“, so Qiu.
Nach der Pause traf Timo Boll auf das junge Talent Carlo Rossi. Der erst 21-jährige Italiener konnte dem Routinier Boll nicht viel entgegensetzen und wirkte etwas nervös. Mit einem klaren Dreisatzerfolg machte der Publikumsliebling den 3:0-Endstand seiner Mannschaft perfekt.
„Wenn Borussia mit der vollen Kapelle auftritt ist es generell sehr schwer. Wir wussten im Vorfeld, dass, wenn sie genauso auflaufen, es keine einfache Aufgabe wird“, erklärte Tomasz Kasica, der Trainer des FSV Mainz 05. „Ich denke, wir haben uns schon unter Wert verkauft, sind vielleicht auch ein bisschen ängstlich aufgetreten. Wenn Yuta in den fünften Satz gekommen wäre, dann hätten wir vielleicht eine kleine Chance gehabt, weil man dann mit 1:1 in die Pause geht. Aber wenn man 0:2 hinten liegt und dann steigt Timo erst in die Box, dann ist es super schwer. Wir haben viel gelernt und nehmen was mit.“ Die Punkte kann Kasica nicht gemeint haben, denn die bleiben im Düsseldorf.
Borussia Düsseldorf – FSV Mainz 05 3:0
Anton Källberg – Luka Mladenovic 3:0 (11:3, 11:3, 11:8);
Dang Qiu – Yuto Muramatsu 3:1 (11:8, 11:3, 8:11, 11:9);
Timo Boll – Carlo Rossi 3:0 (11:4, 11:6, 11:1)