Prinzengarde Rot-Weiß Düsseldorf: Wilde Klamotten, schrille Farben, ein Kuchen und ein Abschied
„Flower-Power, Swinging 70‘s – wir feiern kunterbunt“. Das war das Motto der Kostümsitzung der Prinzengarde der Stadt Düsseldorf, Leibgarde des Prinzenkarneval. Klappt „Love and Peace im Düsseldorfer Hilton Hotel? Na klar!
Präsident mit goldener Brust
Tausende Luftballons auf der Bühne, 750 Narren im Saal. Sie nahmen die Einladung ernst – XXL-Muster in Orange, Giftgrün, Braun und Afro-Perücken als Zugabe. Rot-Weiß-Chef und Sitzungspräsident Dirk Kemmer glitzerte selbst in Gold. Herrlich.
Flugmarie mit Höhenmesser
Den Auftakt gestalteten 40 Kinder der Rot-Weißen mit einem akrobatischen Programm. Zwei Redner, Christian Pape und Thorsten Bär, fanden im Saal ihre Zuhörer. Das Kölner Tanzcorps „Zunftmüüs“ zeigte mit über 30 Tänzerinnen und Tänzern, dass auch eine sehr großzügig gestaltetet Bühne bei viel Beinarbeit, Hebefiguren und Mariechen-Weitwurf ihre Grenzen in Breite, Tiefe, vor allem aber Höhe haben kann. Aber wir sind im Rheinland: Et hätt noch immer joot jejange…
Adieu, Chefadjutant Rolf Förster
Prinz Dirk II. und Venetia Uåsa marschierten mit der Rot-Weißen Garde, den Rot-Weißen Musikzügen, der CC-Spitze und Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller ein. Überreicht wurde der Prinzengarde Orden in XXXL-Size als Kuchen aus dem Hause Hinkel. Mitten im Getümmel stand ein Gardist, der rot-weiße Vereinsgeschichte geschrieben hat: der Chefadjutant des Prinzen, Rolf Förster. Nach 13 Jahren ist Schluss. Aber welche Ehrung kann ein Verein solch einem Mitglied aussprechen? Die höchste Auszeichnung „Prinzgardist zu Pferd“ hat Förster bereits 2022 erhalten. Deshalb hat sich die Prinzengarde etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Der langjährige Prinzenbegleiter ist ab sofort „Ehren-Chefadjutant“, verbunden mit dem Titel „Ehrensenator“. Es folgte Standing Ovation im ganzen Saal. Es gibt nur einen Rolf Förster.
Hyper….
Dann wurde getanzt. Alt Schuss, die Rhythmussportgruppe, die Big Maggas, die Swinging Funfares und die Rabaue brachten Stimmung in den Saal. Sitzplätze wurden überflüssig. Und als das Programm auf der Saalbühne nach knapp fünf Stunden endete, ging es mit einem DJ im Foyer weiter.