Gerresheim: Düsseldorf bekommt einen neuen Trinkwasserspeicher
Schon seit 1870 gibt es einen Trinkwasserspeicher für Düsseldorf in Gerresheim Auf der Hardt und damit wurde der Beginn der zentralen Wasserversorgung in Düsseldorf gesetzt. Seitdem kamen vier weitere Speicher hinzu. Aktuell sind nur noch die Hochbehälter IV und V in Betrieb, die Behälter I und II sowie Teile des Behälters III stehen unter Denkmalschutz. Um die Trinkwasserversorgung langfristig zu sichern, bauen die Stadtwerke nun einen neuen Hochwasserbehälter. Am Mittwoch (1.2.) wurde der erste Spatenstich für das knapp 20 Millionen Euro teure Projekt gesetzt, das 2026 fertig sein soll.
Damit jede*r Düsseldorfer*in täglich rund 120 Liter Trinkwasser zur Verfügung stehen – das ist der durchschnittliche Verbrauch – stellen die Stadtwerke rund 58 Milliarden Wasser pro Jahr, im Sommer bis zu 220 Millionen Liter am Tag, bereit. Die Hochbehälter garantieren die Bereitstellung von Trinkwasser in hervorragender Qualität zu jeder Tageszeit, denn das ein- und ausströmende Trinkwassers wird kontinuierlich mit Hilfe von Sensoren überwacht.
Die Speicherkapazität der Hochbehälter wurde stetig dem wachsenden Bedarf angepasst und so entstanden bis Ende der 1970er-Jahre insgesamt fünf Trinkwasserspeicher. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, wird der im Jahr 1912 erbaute Trinkwasserspeicher III zum Großteil abgerissen und an dessen Stelle der neue Hochbehälter VI erbaut. Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2026 stehen dann insgesamt drei Trinkwasserspeichern zur Verfügung.
„Dass Versorgungssicherheit extrem wichtig ist, das haben uns die vergangenen Monate vor Augen geführt. Gerade in der aktuellen Krisensituation sind Investitionen in die Zukunft richtig und notwendig. Wir investieren daher konsequent in den Erhalt und die Modernisierung des Wassernetzes und die Sicherstellung der Wasserqualität. Der Neubau des Hochbehälters VI trägt einen wesentlichen Teil dazu bei“, sagte Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, beim ersten Spatenstich für die anstehenden Bauarbeiten.
Der neue Hochbehälter soll ebenso unauffällig in die Landschaft integriert werden wie der Behälter, der jetzt abgerissen wird. Der Erhalt des Landschaftsbildes und ökologische Aspekte werden berücksichtigt. So sind der Erhalt und die Ergänzung der Lindenallee Auf der Hardt, die Wiederansiedlung des Heidebestands auf dem neuen Hochbehälter, die Anlage artenreicher Mähwiesen auf den Hochbehältern II, IV und V sowie die Erstpflanzung und Wiederaufforstung von Mischwald und das Anbringen von zwölf Nistkästen für Meisen und Fledermäuse vorgesehen.
Die von den Baumaßnahmen betroffenen Anwohner*innen wurden über die Bautätigkeit informiert.