Düsseldorf: Georg-Büchner-Gymnasiums schließt Bildungspartnerschaft mit Erinnerungsort Alter Schlachthof
Die Schüler*innen des Golzheimer Georg-Büchner-Gymnasium werden künftig noch enger mit dem Erinnerungsort Alter Schlachthof auf dem Campus der Hochschule in Derendorf zusammenarbeiten. Am Tag des Holocaust-Gedenktages (27.1.) vereinbarten beide eine Bildungspartnerschaft. Für den Erinnerungsort ist es die erste Kooperation dieser Art.
Die Präsidentin der Hochschule Düsseldorf, Prof. Dr. Edelgard Vomberg, und die Schulleiterin des Georg-Büchner-Gymnasiums, Assunta Braidi, unterzeichneten bewusst an diesem Gedenktag die Vereinbarung. Die Schüler*innen sollen vor Ort in Derendorf die Möglichkeit bekommen, die Schicksale verfolgter Jüdinnen und Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft zu erforschen. Mit Hilfe des umfangreichen Materials des Erinnerungsortes, können auch die Biografien von Akteuren, die an der Deportation der jüdischen Mitbürger*innen beteiligt waren, untersucht werden. Schon seit Eröffnung des Alten Schlachthofes 2016 besuchten immer wieder Schulklassen des Georg-Büchner-Gymnasiums den Erinnerungsort und beschäftigten sich mit dem Schicksal Verfolgter des NS-Regimes. Dabei produzierten sie beispielsweise einen Doku-Film oder konzipierten einen Rundgang per App für Besucher*innen des Erinnerungsortes.
Durch die Corona-Pandemie konnte die Zusammenarbeit nur noch reduziert fortgesetzt werden. Das soll sich nun durch die Bildungspartnerschaft ändern. Das Land NRW fördert solche Partnerschaften im Rahmen der Bildungspartner-Programme.
„Für uns als Schule ist der Alte Schlachthof ein kostbarer Lernort, der den Schüler*innen viel mehr Möglichkeiten bietet als der Unterricht im Klassenzimmer“, so Geschichtslehrer Markus Hugo, der das Projekt für das Georg-Büchner-Gymnasium ins Leben gerufen hat. „Aber auch unser Fachbereich profitiert von der Kooperation“, so der HSD-Präsidiumsbeauftragte für den Erinnerungsort Alter Schlachthof, Joachim Schröder. „Wir können so unsere pädagogischen Angebote erproben und weiterentwickeln, dabei unterstützen uns die Lehrer*innen.“ Auch zur Vervollständigung der Datenbank, in der alle rund 6.000 Opfer der Düsseldorfer Deportationen erfasst werden sollen, trägt die Schule künftig bei.