Düsseldorf Unterbilk: „Freitagskunst“ im Café Grenzenlos entführt nach Peru
Das Café Grenzenlos an der Kronprinzenstraße bietet den Gästen nicht nur günstige warme Speisen, sondern auch Kunst und Kultur. In der Reihe „Freitagskunst“ sind alle sechs Wochen die Werke verschiedener Künstler zu sehen. „Wir sorgen also nicht nur für das leibliche Wohl, sondern auch für geistige Nahrung. Mit den Ausstellungen unserer Reihe ‘Freitagskunst’ verändern wir auch immer wieder die Atmosphäre im Café“, erläutert der Grenzenlos-Vorsitzende Davinder Singh. Aktuell bietet das Grenzenlos-Team an den Wänden einen Ausflug in die peruanische Kultur und Folklore und in die visionär-abstrakte Welt einer Umweltaktivistin. Gemalt hat die Bilder Aminta Henrich. Sie wuchs im peruanischen Pisco, einer Hafenstadt, etwa 160 Kilometer nördlich der berühmten, als Nazca-Linien bekannten, Bodenzeichnungen auf. „Künstlerisch habe ich im Jahr 2002 mit einer Serie von Bildern, die die Nazca-Linien darstellen, angefangen“, erläutert Henrich, die seit 2019 in Düsseldorf lebt.
Verzicht auf fossile Brennstoffe
Davon ist aber kein Werk im Grenzenlos zu sehen. Vielmehr sind unter dem Titel „Kawsaypacha-Tierra viva- Lebende Mutter Erde“ nahezu fotorealistische Werke von indigenen Peruanerinnen, folkloristische Tänze, historische Kulturgüter und ihre abstrakten „Endzeitvisionen“ ausgestellt. „Die Menschheit wird aussterben, wenn wir nicht auf Öl, Kohle und Gas verzichten“, meint Henrich. „Wir müssen einsehen, dass wir uns die Natur nicht zum Untertan machen können. Wir verursachen nur Chaos. Die Natur hat ein ganz großes Problem mit den Menschen.“
Es begann mit Schnecken und Muscheln
Henrich ist eigentlich Meeresbiologin mit dem Schwerpunktgebiet Schnecken und Muscheln. Künstlerisch ist sie Autodidaktin, Und doch wäre das eine nicht ohne das andere denkbar. „Meine Beziehung zur Kunst ist durch die Natur gekommen“, verrät Henrich. „Als Meeresbiologin musste ich viel zeichnen. Zum Beispiel das, was ich durch ein Mikroskop gesehen habe. Unter anderem bei Schnecken und Muscheln kann man wunderbare Farben und Formen erkennen. Das hat mich fasziniert.“
Bis Ende März
Henrich hatte bereits einige Ausstellungen auf dem südamerikanischen Kontinent, so in Mexiko, Argentinien, Venezuela oder Kolumbien. Noch bis zum 29. März sind ihre Werke im Café Grenzenlos immer zu den Öffnungszeiten zu sehen. Die nächste Henrich Ausstellung ist auch schon geplant. Ab dem 6. Juli sind ihre Werke in der peruanischen Botschaft in Berlin zu sehen.