Düsseldorf trifft Köln: AVDK und Die Grosse lassen den Gürzenich wackeln
Gipfeltreffen im Gürzenich zu Köln: „Die Grosse von 1823 Karnevalsgesellschaft e.V. Köln“ und der „Allgemeine Verein der Karnevalsfreunde Düsseldorf e.V. (AVDK)“, haben am Mittwoch (25.1.) die erste Köln-Düsseldorfer Karnevalssitzung präsentiert. Kurz vor Mitternacht bog sich die Bühne in dem Saal, zu dem Kölner sagen: „Das ist unser Wohnzimmer“: Nach minutenlangem Einzug standen dort zwei Prinzen, Venetia und Jungfrau nebst Bauer, drei komplette Garden und zwei Musikzüge.
Rheinischer Brückenbau
Eng wars, aber schön – sagen die vielen hundert Gäste, die dem jecken Brückenbau am Rhein zuschauten. Darunter befand sich eine starke Düsseldorfer Anordnung – unter anderem mit den Reisholzer Quatschköpp und der Tonnengarde Niederkassel im Saal. Die Düsseldorfer Prinzengarden Rot-Weiss und Blau-Weiss begleiteten in voller Frau- und Mannstärke Prinz Dirk II und Venetia Uåsa – man weiß ja nie…
Doppelte Tollitäten und Sitzungspräsidenten
Bereits zur Prinzenpaarkürung in Düsseldorf war das Kölner Dreigestirn, Prinz Boris I. (Müller), Bauer Marco (Schneefeld) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) anwesend. Auf der Gürzenich-Bühne versicherten alle fünf rheinischen Karnevalsmajestäten: „Wir schätzen uns“. Gleich im Dutzend wurden Orden ausgetauscht. Die doppelten Sitzungspräsidenten Thomas Frings und Stefan Kleinehr genossen es sichtlich, die vollste Bühne zu präsentieren, die der Gürzenich jemals gesehen hat.
Corona stoppte die Pläne
Denn angekündigt hatten die beiden Traditionsgesellschaften aus Köln und Düsseldorf ihren Coup „Alaaf-Helau“ bereits am 26. September 2019. Dann kam Corona und rheinischer Frohsinn wurde zwei Jahre lang virtuell.
Das Beste aus beiden Städten
Aber jetzt: Bei „Köln meets Düsseldorf“ ging das beste über die Bühne, was beide Städte zu bieten haben. Mit dabei waren Brings, die Höhner, Martin Schopps, Guido Cantz, Volker Weininger (Der Sitzungspräsident), die Swinging Funfares, das Tanzkorps der kath. Jugend Düsseldorf und das Tanzkorps und Musikkorps der Grossen von 1823 „Fidele Sandhasen“.
Frotzeleien, ein wenig liebevoller
Und die Köln-Düsseldorfer Frotzeleien? Hatten an dem Abend keine Pause, klangen aber deutlich liebevoller als sonst. Sänger Peter Brings versicherte, die Gruppe habe bei den gegenseitigen Sticheleien der Städte nie mitgemacht. Lehrer Martin Schopps verkündete in einem Kräzchen, Lützerath bleibe nun doch stehen – weil RWE ein ausgedehntes Braunkohlevorkommen unter Düsseldorf entdeckt habe, das nun umgesiedelt werden müsse. In den gut gefüllten Reihen der Düsseldorfer Gäste wurde über das Hauptgetränk des Abends gefrotzelt.
Fortsetzung soll folgen
Und gleichzeitig die Einladung zum Gegenbesuch ausgesprochen: Im nächsten Jahr sollen die Kölner mit Mann und Maus, Musik, Garden und Dreigestirn nach Düsseldorf kommen – sagte Bernd Cordsen, Senatspräsident der Grossen von 1823 gegenüber Ddorf-aktuell. Einzige Bedingung: Die Bühne muss groß genug sein – für den gemeinsamen Einzug der Garden.