Umjubelter „Närrischer Dienstag“ in Düsseldorf
Da mussten sich am Dienstag (10.1.) beim „Närrischen Dienstag“ die 1720 verkleideten Jecken im Maritim von der Bühne doch als Amateure titulieren lassen. „Der Sitzungspräsident“ alias Volker Weininger hatte gefragt, ob sich jemand den folgenden Tag Urlaub genommen habe. Als sich nur wenige Hände hoben, kam die Antwort prompt. In seiner wie üblich amtlich angesäuselt Art, gab er einen karnevalistischen Blick auf die „fünfte Jahreszeit“ und den Rest des allgemeinen Geschehens.
Deshalb weiß er, dass der Folgetag einer Sitzung ohne „Stützbier“ nicht der fröhlichste ist. Weininger schoss dicke und subtile Pfeile gegen Politik und Gesellschaft ab und hat auch keine Probleme „Nestbeschmutzer“ zu sein. „Wie kommst du denn vom Bierfest nach Hause? Ich hoffe, besoffen“, witzelte er. „Aber alles ist teurer geworden. Auch ‘ne Flasche Bier kostet fünf Cent mehr. Das sind ja auch schon wieder zwei Euro mehr.“
Neben dem „Sitzungspräsidenten“ hatte der Allgemeine Verein der Karnevalsfreunde (AVDK) auch noch Guido Cantz, Bernd Stelter und Martin Schopps als komödiantische Wortakrobaten auf die Bühne gebracht. Für die Partystimmung sorgten Brings, Kasalla, Höhner, Klüngelköpp und die Bläck Fööss. Den traditionellen Karnevalstouch brachten die beiden Prinzengarden der Landeshauptstadt inklusive des Prinzenpaares mit Prinz Dirk II. und Venetia Uåsa sowie das Tanzcorps Fidele Sandhasen und das Bundesfanfarenkorps Neuss-Furth. Das Programm fand begeisterten Anklang – das Publikum jubelte und forderte zahlreiche Zugaben.
Obwohl der „Närrische Dienstag“ seit 1991 gefeiert wird, gab es Premieren. Zum einen waren die „Klüngelköpp“ zum ersten Mal dabei, zum zweiten ist Oberbürgermeister Stefan Keller jetzt AVDK-Ehrensenator und das Lied des Düsseldorfer Prinzenpaares wurde erstmals öffentlich präsentiert. „Dies ist ein Liebeslied auf die schönste Stadt der Welt. Ein Liebeslied, weil sie uns so gut gefällt. Düsseldorf hat ein Liebeslied verdient“, sangen die Tollitäten. Da waren sich wohl alle im Saal einig.