Düsseldorf: Kein Pokalsieg für die Borussen
Die Borussia hatte auf den Pokalsieg gehofft, doch daraus wurde am Sonntag (8.1.) nichts. Beim Final Four des nationalen Tischtennis-Pokals in Neu Ulm verpassten die Düsseldorfer den Triumph. Den holte sich Gastgeber TTC Neu-Ulm nach einem unerwartet hohen 3:0 Sieg über die Borussen. „Ich habe vorher gesagt, dass Ulm der Favorit ist und das war kein Understatement“, erklärte Borussia-Manager Andreas Preuß nach der Pleite. „Kein Vorwurf an irgendeinen Spieler. Aber Ulm war einfach viel zu stark für uns. Wir müssen daraus nun unsere Lehren ziehen für das Champions League Halbfinale, denn beide Mannschaften treffen ja schon in gut vier Wochen erneut aufeinander.“
Neu-Ulm wurde im nationalen Pokal-Finale seiner Favoritenrolle gerecht. Gegen Lin Yun-ju (Weltrangliste 8), Vizeweltmeister Truls Moregardh (Wrl. 5) und den deutschen Nationalspieler und Olympia-Dritten Dimitrij Ovtcharov (Wrl. 11) hatten Anton Källberg (Wrl. 22), Timo Boll (Wrl 15) und Dang Qiu (Wrl. 10) keine echte Siegchance. Außer Boll, der gegen Moregardh in fünf Sätzen nur knapp unterlag, war kein Borusse in der Nähe des Erfolgs. Sowohl Källberg als auch Qiu verloren ihre Duelle jeweils mit 0:3. „Anton hat gegen Lin viele Rückschlagfehler gemacht“, analysierte Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Schade für Timo, da hat nicht viel gefehlt. Ich hatte gehofft, dass zwischen Dang Qiu und Ovtcharov mehr geht und wir dann eine Chance im Match zwischen Anton und Truls bekommen. Aber dazu kam es leider nicht mehr.“
Der Sonntag hatte in der mit 5.000 Zuschauern ausverkauften ratiopharm arena in Neu-Ulm mit einer nahezu fehlerlosen Vorstellung der Borussia begonnen. In etwas mehr als eineinhalb Stunden besiegten die Düsseldorfer den Titelverteidiger 1. FC Saarbrücken TT souverän mit 3:0. Zum Auftakt behielt Källberg gegen Cedric Nuytinck (Wrl. 94) die Nerven, Qiu bestätigte gegen Darko Jorgic (Wrl. 9) seine Form und vermasselte dem Slowenen die Revanche für dessen Niederlage im EM-Finale von München. Schließlich bezwang Boll seinen Nationalmannschaftskollegen Patrick Franziska (Wrl. 13) mit 3:1, wobei das Spiel vor allem in den letzten beiden Sätzen sehr knapp war.
Nach dem souveränen Semifinalerfolg bekamen Düsseldorfs Titelhoffnungen neue Nahrung. „Gegen Saarbrücken haben wir eine gute Leistung gezeigt und dachten, dass wir das als Rückenwind mitnehmen können, so Heister. Doch das scheiterte an extrem starken Neu-Ulmern.
Halbfinale: Borussia – 1.FC Saarbrücken TT 3:0
- Anton Källberg – Cedric Nuytinck 3:0 (11:8, 11:9, 11:7);
- Dang Qiu – Darko Jorgic 3:1 (11:8, 5:11, 11:7, 11:5);
- Timo Boll – Patrick Franziska 3:1 (11:5, 7:11, 15:13, 12:10)
Finale: Borussia – TTC Neu-Ulm 0:3
- Källberg – YunJu Lin 0:3 (6:11, 5:11, 3:11);
- Boll – Truls Moregardh 2:3 (9:11, 11:8, 7:11, 12:10, 8:11);
- Qiu – Dimitrij Ovtcharov 0:3 (5:11, 7:11, 3:11)