Düsseldorf: DEG verliert zu Hause gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 0:1
Ein Mann wie eine Schlaftablette. Ohne Emotion. Ohne die Fähigkeit, andere mitzureißen. So zeigte sich DEG-Trainer Roger Hansson nach der 0:1 Heimniederlage der DEG in Düsseldorf gegen die Grizzlys aus Wolfsburg dem TV-Publikum. Die DEG versuchte zwar, die erneute Heimniederlage mit einem amateurhaften Wechselfehler in der Schlussphase und einer daraus folgenden, völlig unnötigen Zwei-Minuten-Strafe schön zu reden. Doch klar ist: Hansson fehlt der Erfolgswille. Alles ist skandinavisch weichgespült – was gegen aggressive, körperlich agierende Wolfsburger niemals zum Erfolg führt. Die Tragik des Roger Hansson: Er analysiert das hinterher sehr klar, steht aber teilnahmslos an der Bande und sucht nicht einmal nach einem Gegenmittel.
Gerücht: Fischbuch will nach Mannheim wechseln
Das neuste Gerüchte wäre ein Desaster für Düsseldorf: Einer der echten Leistungsträger, Daniel Fischbuch, wird angeblich zu den Adlern nach Mannheim wechseln. Klarer als mit den Füßen kann man kaum abstimmen. Dass Alec McCrea um zwei Jahre bei Düsseldorf verlängert, ist gut – aber kein Trost, falls Fischbuch geht.
Chancen auf beiden Seiten
Zurück zum Vorabend der Weihnachtstage. 5783 Zuschauer kamen in den PSD Bank Dome. Nachdem sich die Anfangsnervosität gelegt hatte, entwickelte sich ein Eishockeyspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die DEG hatte immer wieder Druckphasen, brachte aber wenig aufs Tor. Die beste Gelegenheit hatte Tobi Eder, der von der linken Seite flach in Richtung Dustin Strahlmeier im Kasten der Gäste abfeuerte (16.). Wie im gesamten Spiel strahlte Wolfsburg mehr Siegeswillen aus. Laurin Braun bekam den Puck in den Slot gelegt und zwang mit seinem Schuss auf die Stockhand Henrik Haukeland im DEG-Tor zu einer Glanzparade (17.).
McCrea in Not – Strafe
Dank starker Goalies und Defensivreihen auf beiden Seiten ging es im Mittelabschnitt torlos weiter. Auf eins hätte die DEG allerdings gut verzichten können: In den letzten 79 Sekunden des Drittels einen Mann weniger auf dem Eis hatte. Alec McCrea hatte in höchster Not ein Foul gezogen, um den Wolfsburger Führungstreffer zu verhindern. In dieser Zeit sorgten die Gäste im Drittel von Düsseldorf für viel Gefahr. Vorerst überstand die DEG die brenzlige Situation bis zur Pausensirene schadlos. Es blieben aber 21 Sekunden in Düsseldorfer Unterzahl auf der Uhr.
Powerplay-Treffer Wolfsburg
Das nutzte Wolfsburg gnadenlos aus. Jean-Christophe Beaudin traf aus dem rechten Bullykreis ins Netz. Ganze 15 Sekunden waren da wieder gespielt. Die DEG fand darauf keine Antwort. Immer wieder misslangen Kleinigkeiten oder war ein Grizzly im Weg. Auch die einzige Düsseldorfer Überzahl des Abends brachte keine Wende. Ein paar Chancen gab es aber natürlich trotzdem: Fischbuch legte die Scheibe von der rechten Seite zu Gogulla in die Mitte, doch der brachte nicht genug Druck in seinen noch dazu zu zentralen Schuss (48.). Wenig später war Fischbuch mit viel Dampf im Drittel der Grizzlys unterwegs, legte den Puck aber am Tor vorbei (51.). Die Wechselstrafe zur Unzeit bremste die DEG vollends aus.
Erst am 28. Dezember geht es für die DEG mit einem Auswärtsspiel. Dann wartet der unangefochtenen Tabellenführer EHC Red Bull München auf Düsseldorf. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.