Düsseldorf: Stadt zeigt Solidarität mit dem mutigen iranischen Volk
Auf zahlreichen Plakatwänden ist es in Düsseldorf zu sehen: „Frau, Leben, Freiheit“. In den Farben der iranischen Flagge grün-weiss-rot auf schwarzem Grund bekundet die Stadt „Düsseldorf steht solidarisch an der Seite des mutigen iranischen Volks“. Am Donnerstag (22.12.) gab es vor dem Rathaus eine Solidaritätsaktion mit Musik.
Trotz strömendes Regens waren zahlreiche Menschen vor das Rathaus gekommen. Während nebenan der Weihnachtsmarkt zum Einkaufen und Glühwein einlud, war das Thema der Kundgebung deutlich ernster. Seit dem gewaltsamen Tod von Mahsa Amini am 16. September 2022 gehen die Menschen im Iran auf die Straße. Die 22-jährige Iranerin kurdischer Herkunft war von der iranischen Sittenpolizei in Teheran festgenommen worden, weil sie angeblich ihr Kopftuch in der Öffentlichkeit nicht richtig getragen hatte. Sie starb unter unklaren Umständen. Seit ihrem Tod protestieren Frauen und Männer im Iran gegen die Regierung. Die iranische Gesellschaft möchte das Regime stürzen, was die Machthaber mit Gewalt zu verhindern versuchen. So hat das iranische Regime die sozialen Medien weitgehend eingeschränkt, schlägt die Demonstrationen brutal nieder, lässt in die Menge schießen, verhaftet Teilnehmer*innen und verhängt drakonische Strafen. Die ersten Todesurteile wurden vollstreckt.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller verurteilte das Vorgehen der iranischen Regierung und bekundete die Solidarität mit dem Volk. Es sei ihm ein persönliches Anliegen ein Zeichen zu setzen, besonders jetzt zu Weihnachten. Begleitet wurde die Veranstaltung durch Musiker*innen der Düsseldorfer Symphoniker und von der Sängerin Faravaz Farvardin.
Einige der Teilnehmer*innen hatten Fotos von Menschen dabei, die im Iran inhaftiert sind. Das Lied des iranischen Sängers Shervin Hajipour “Baraye” ist zur Hymne der Proteste weltweit geworden und wurde auch gesungen.