Borussia Düsseldorf: Erste Saisonniederlage in Grenzau
Das es in der Vorweihnachtszeit auch unangenehme Überraschungen gibt, erlebte die Borussia im Tischtennis Bundesligaspiel am Sonntag (18.12.) beim TTC Zugbrücke Grenzau. Der bis dato ungeschlagene Tabellenführer holte sich die erste Schlappe der Saison 2022/23 ab. Mit 2:3 verließen die Borussen die Zugbrückenhalle in Höhr-Grenzhausen. „Wir hatten in den vergangenen Wochen ein hartes Programm“, erläuterte Borusia-Chefcoach Danny Heister. „Unser Polster in der Liga ist dick genug, dass wir die Niederlage ohne Folgen verkraften können. Trotzdem müssen wir aus dem Spiel ein paar wichtige Dinge lernen.“ Trotz des Misserfolgs bleiben die Borussen Spitzenreiter mit vier Punkten Vorsprung vor dem 1. FC Saarbrücken TT.
Wegen des harten Spielprogramms heißt das Zauberwort im Tischtennis-Zentrum am Staufenplatz Belastungssteuerung. So hatte Heister bei der Reise in den Westerwald auf Timo Boll (Weltrangliste 12) und Anton Källberg (Wrl. 21) verzichtet. Mit in der Reisegruppe waren Dang Qiu (Wrl. 11), Sharat Kamal Achanta (Wrl. 44) und Kay Stumper (Wrl. 122). Eigentlich ein Lineup, dass gegen Maciej Kubik (Wrl. 93), Samuel Walker (Wrl 106) und Patrick Baum favorisiert war. Doch schon zu Beginn zeigte sich, dass es kein der Sahnetag der Düsseldorfer werden sollte.
Stumper, der gegen Kubik ohnehin eine negative Bilanz hat, unterlag dem Polen mit 1:3. Im dritten Satz konnte er zwar zunächst fünf Matchbälle abwehren und auf 1:2 verkürzen, unterlag im vierten Durchgang aber mit 6:11 und kassierte seine erste TTBL-Niederlage in der Saison. Stumper hatte zuvor ein Turnier in den USA gespielt und war erst am Donnerstag nach Düsseldorf zurückgekehrt. Vermutlich konnte der 20-jährige Düsseldorfer wegen eines Jetlags nicht sein volles Leistungspotential abrufen.
Das gleiche Schicksal ereilte auch Qiu, der bis vor der Partie in der Liga noch ungeschlagene Europameister. Er startete gegen Samuel Walker gut, musste dann aber die Sätze zwei, drei und vier jeweils äußerst knapp abgeben. Letztlich konnte das 0:2 aus Sicht seiner Mannschaft nicht verhindern.
Dank des „indischen Tigers“ Achanta blieb der amtierende deutsche Mannschaftsmeister im Spiel. Mit seinem Sieg über den früheren Düsseldorfer Patrick Baum sorgte Achanta für Hoffnung im Borussia-Tross. Danach revanchierte sich Qiu für seine Auftaktniederlage und bezwang Kubik klar mit 3:0.
Erstmals in dieser Saison musste die Borussia ins entscheidende Abschlussdoppel. In diesem unterlagen Achanta und Stumper allerdings der Grenzauer Kombination Baum/Walker mit 1:3. „Wir haben in dieser Woche noch Doppel trainiert, aber es hat sich gerächt, dass wir in dieser Saison noch keine Wettkampferfahrung im Doppel haben“, analysierte Heister. „Kamal hat einen ordentlichen Job gemacht, Kay war nicht gut. Dennoch: Wir haben uns noch einem 0:2-Rückstand noch einmal zurück gekämpft. Das ist auch etwas wert.“
Trotz des Niederlage in Grenzau haben die Borussen die Herbstmeisterschaft vorzeitig gewonnen.
TTC Zugbrücke Grenzau – Borussia Düsseldorf 3:2
Maciej Kubik – Kay Stumper 3:1 (11:5, 11;7, 12:14, 11:6)
Samuel Walker – Dang Qiu 3:1 (6:11, 16:14, 13:11, 11:9)
Patrick Baum – Kamal Achanta 1:3 (11:8, 6:11, 10:12, 9:11)
Kubik – Qiu 0:3 (5:11, 11:13, 11:13)
Baum/Walker – Achanta/Stumper 3:1 (11:7, 11:5, 14:16, 11:7)