Düsseldorf: Mundartfreunde bäde un senge am 3. Advent
Zu einer adventlichen Feier in die Maxkirche hatten die Düsseldorfer Mundartfreunde am Sonntag (11.12.) eingeladen. Unter der Leitung von Diakon Karl-Hans Danzeglocke wurde es eine Andacht, an der Engebert Oxenfort seine Freude gehabt hätte, betonte Baas Gisela Piltz. Denn neben der stimmungsvollen Orgelmusik von Markus Bellmann und dem Gesang von Andrezza Reiss und Julia Deinert gab es adventliche und auch nachdenkliche Beiträge von Monika Voss, Jobsi Driessen und Danzglocke.
Mit der Einleitung „wat Frommes“ verband Danzeglocke die Lesung mit der Botschaft, dass Gott für uns da sei, darauf könne man sich verlassen. Manchmal müsse man sein Schicksal aber auch selber in die Hände nehmen und sollte dabei auch nicht ängstlich sein, sondern auf die Lösung von Problemen vertrauen.
Monika Voss amüsierte die Besucher*innen mit ihrer Geschichte von der Krippe, deren Aufbau in einer Düsseldorfer Familie traditionell am 1. Dezember starte und jeden Tag eine Figur hinzukommen. Da sei schon beim Opa so gewesen und wurde von der Familie nach dessen Tod weitergeführt. Doch dann ereignete sich eine Katastrophe – der Josef war weg. Nach Diskussionen über Alleinerziehende, die heutzutage normal seien, hatte schließlich die Tochter die rettende Idee. Sie nahm einen der vier Hirten und hübschte ihn so auf, dass er künftig die Rolle Josefs übernahm. Damit war die heilige Familie wieder komplett, aber seitdem wird regelmäßig abgezahlt, ob noch alle Figuren da sind. Das Schicksal von Josef Verbleib wurde nie geklärt.
Jobsi Driessen trug die Geschichte eines Wunschzettels vor, der von einem älteren Düsseldorfer stammte. Er wünschte sich nur ein: Geduld. Humorvoll beschrieb Driessen die Ungedulds-Anfälle des Mannes. Ob es denn nicht einen Heiligen für die Geduld gebe, zu dem man beten können. Oder ob von den vielen Engeln im Himmel nicht eines ein Päckchen „Engelsgeduld“ zu ihm herabwerfen können.
Nach den Fürbitten, von denen auch eine von Dirk Mecklenbrauck vorgetragen wurde, verabschiedete Danzeglocke die Gäste mit den Worten „Nu jeht no Huss un verdrart üch“.