Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft spendiert der Altstadtarmenküche einen ganz besonderen Mann
Die Alde Düsseldorfer Bürgergesellschaft hat verschiedene Traditionen, die alle das Ziel verfolgen, die Düsseldorfer*innen zusammen zu führen und dabei die Kultur und die Heimat zu pflegen. Dazu gehört auch die alljährliche Nikolausfeier, bei der ein Riesenweckmann von der Bäckerei Hinkel versteigert wird. Am Donnerstag (8.12.) war es wieder so weit und in geselliger Runde waren alle gespannt, wer bei der amerikanischen Versteigerung das letzte Gebot abgeben würde. Uschi Mühlbrecht war die Glückliche, die mit dem leckeren „Mann“ sofort Pläne hatte. Die Altstadtarmenküche sollte ihn bekommen, aber nicht die Gäste der Einrichtung, sondern die Ehrenamtler*innen, die dort täglich für die Mahlzeiten sorgen.
So wurde der Weckmann sorgfältig verpackt und gleich noch um eine Kiste mit frischen „Kollegen“ in klein ergänzt. Pater Wolfgang empfing die Delegation der Alde in den Räumen der Altstadtarmenküche, wo die Helfer*innen staunten, was ihnen übergeben wurde. Da noch Zeit war, bevor die Essensausgabe startete, erlebte der leckere Weckmann zerteilt in Happen sein Ende, begleitet von dampfenden Kaffee.
Doch die Ehrenamtler hatten noch mehr Grund zur Freude. Denn nach dem Weihnachtstrubel werden alle, und es sind rund 60 Frauen und Männer, von der Bürgergesellschaft zum Essen eingeladen. Damit soll ihnen ausdrücklich für ihr Engagement gedankt werden. Täglich steht ein Team von fünf Ehrenamtler*innen den Hauptamtlichen der Altstadtarmenküche zur Seite, um zwischen 150 und 250 Essen zuzubereiten und auszuteilen. Die Nachfrage steigt, beschreibt Pater Wolfgang die Lage. Einige Menschen, die sonst erst am Monatsende zur Ausgabe kamen, wenn das Geld zu Ende war, kämen jetzt bereits zur Monatsmitte, berichtet er. Dabei versuchen Sozialarbeiter vor Ort ein offenes Ohr für die Sorgen der Menschen zu haben, um Hilfe zu vermitteln, wo es möglich ist und zugelassen wird. In die Altstadtarmenküche dürfen alle Bedürftigen kommen, dabei ist im Speiseraum längst kein ausreichender Platz für alle Gäste. Viele nehmen die Mahlzeit deshalb eingepackt in Schalen mit.