Düsseldorf: Schwerpunkteinsatz der Polizei gegen Taschendiebe
Die Messe “MEDICA” nahm die Düsseldorfer Polizei zum Anlass am Mittwoch (16.11.) einen Schwerpunkteinsatz gegen Taschendiebe und andere Kriminelle durchzuführen. Etwa 50 Beamtinnen und Beamte der Düsseldorfer Polizei waren in offenen und verdeckten Maßnahmen im Bereich der Messe, an Bahnhöfen und in Bahnen sowie in der Stadtmitte im Einsatz. Dabei war das Ziel Tätergruppen auf frischer Tat zu ertappen und Verdächtige zu kontrollieren. Außerdem klärten Kriminalbeamt*innen an einem Infostand über die Gefahren durch Taschendiebe auf und gaben Präventionshinweise.
In Zusammenarbeit mit den Ermittlern der Bundespolizei gelangen bereits am Mittwochmorgen zwischen 8:30 und 9:35 Uhr fünf Festnahmen.
Um 8:30 Uhr beobachteten Bundespolizisten im Bereich der Bahn Richtung Messe an der Nordstraße einen 53-jährigen Marokkaner bei einem Taschendiebstahl. Nach seiner Festnahme und Aufnahme seiner Personalien wurde er wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen.
Zwei Frauen (28 und 40 Jahre alt) wurden um 9:30 Uhr bei einem versuchten Taschendiebstahl in der Bahn am Aquazoo von Fahndern beobachtet. Sie wurden festgenommen. Es handelte sich um polizeibekannte Frauen aus Südosteuropa, die später ebenfalls wieder entlassen wurden.
Dem Haftrichter werden am Donnerstag zwei Frauen im Alter von 19 und 26 Jahren vorgeführt, die in der U 78 zur Messe versuchten Fahrgäste zu bestehlen. Die beiden Beschuldigten aus Bosnien-Herzegowina sind wegen Taschendiebstahls bereits in Erscheinung getreten. Da sie keinen festen Wohnsitz haben, entscheidet nun der Richter ob ausreichende Haftgründe vorliegen.
Weitere Festnahmen erfolgten nicht. “Möglicherweise sprach sich der Schwerpunkteinsatz in der “Szene” rum, so dass ab dem Nachmittag keine Taten mehr entdeckt wurden. Wir notieren die Festnahmen, aber auch verhinderte Taten als Erfolg im Einsatz gegen Taschendiebe. Weitere Einsätze auch rund um die Vorweihnachtszeit sind geplant”, so Kriminaldirektor Martin Mehlhorn, Einsatzleiter der Maßnahme.
Tipps der Polizei vor Taschendieben
Mit der Öffnung der Weihnachtsmärkte wird es auch in den Innenstädten deutlich voller. Die Polizei warnt daher, denn Dieb*innen nutzen sorgloses und unachtsames Verhalten oder die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer aus.
- Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.
- Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
- Überlegen Sie welche Papiere, Scheck- und Kreditkarten Sie für ihren Besuch in der Stadt benötigen. Benötigen Sie wirklich alle Papiere? Alle Karten? Alle Schlüssel?
- Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.
- Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
- Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah.
- Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.
Weitere Infos finden sie unter anderem hier.