Düsseldorf Eller: Pflegedienst in Not – Reifen an 21 Fahrzeugen zerstochen
Viele Düsseldorfer*innen sind auf einen Pflegedienst angewiesen, der sich oft mehrfach am Tag um die Versorgung von Patienten kümmert. Ausgerechnet hierfür benötigte Wagen sind jetzt zerstört worden. Dies geschah am Sonntag (6.11.) und in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (9.11.) in Eller. An 21 Fahrzeugen des Pflegedienstes Heinzelmännchen wurden die Reifen zerstochen. Sie waren auf dem Parkplatz an der Festenbergstraße abgestellt. Die Polizei ermittelt.
Ralf Hansen von „Pflege und Beratung Heinzelmännchen“ ist am Mittwochmorgen immer noch fassungslos. „Wer tut so etwas?“, fragt er sich. Dabei kann er den Tatzeitraum der ersten Attacke am Sonntagnachmittag klar eingrenzen. Denn am Sonntag kurz vor 15 Uhr waren die Fahrzeuge noch intakt, als Mitarbeiter sie parkten. Gegen 15:30 Uhr entdeckten weitere Pflegedienstmitarbeiter*innen die Schäden. 35 Reifen an 16 Fahrzeugen waren zerstochen worden. Hansen betont, dass die Autos extra auf dem Parkplatz an der Festenbergstraße parken, um nicht zu viele Platz auf dem größeren zentralen Parkplatz zwischen Gumbertstraße und Jägerstraße zu belegen. Am Mittwochmorgen wurden dann geschlitzte Reifen an fünf weiteren Wagen seiner Flotte entdeckt, 16 Reifen waren es diesmal.
Für den Geschäftsführer eine schwierige Situation. Direkt nach dem ersten Vorfall am Sonntag setzte er sich mit seinem Team in Verbindung und koordinierte die Einsätze für Montag neu. Einige Mitarbeitende sprangen mit ihren privaten Fahrzeugen ein, so dass wenigsten die Patienten versorgt werden konnten. Dass in der Nacht auf Mittwoch eine zweite Zerstörungswelle rollte, macht ihn fassungslos. Unterstützung erhält er vom Autohaus Ulmen. Die Fahrzeuge mussten alle abgeschleppt werden, da keins mehr fahrbereit war. Über verschiedene Händler wird nun versucht, zeitnah neue Reifen zu beschaffen.
Offenbar gibt es Menschen, die mit den Fahrzeugen von Pflegediensten ein Problem haben, wenn sie im öffentlichen Raum parken, berichtet Hansen. In Eller hätten sich schon Anwohner beim Ordnungsamt beschwert, über angeblich unberechtigtes Parken. Aber auf öffentlichen Parkplätzen dürften sie parken, betont er. Bereits vor zwei Jahren gab es bei Fahrzeugen seines Pflegedienstes und bei einem weiteren in Eller ansässigen Unternehmen, abgetretene Spiegel und Lackschäden. Reifen wurden damals mit Heftklammern manipuliert, was sehr gefährlich ist, weil diese durch die Beschädigung platzen können. Täter konnten damals nicht ermittelt werden.