Düsseldorf Bilk: Ideeensammlung für das Plangebiet „südlich Auf’m Hennekamp“
Das Plangebiet ist 4,1 Hektar groß, im Süden wird es unter anderem durch die Johannes-Weyer-Straße und die Varnhagenstraße begrenzt, nordöstlich liegt die Witzelstraße, der Zugang zum zukünftigen Baugebiet liegt Auf’m Hennekamp. Seit fünf Jahren gehört das Gelände der Solidare Wohnraum, Bau- und Planungsgesellschaft mbH. Die Zeit wurde genutzt um komplexe Bodengutachten zu erstellen. Jetzt beginnt das Workshopverfahren zur Bürgerbeteiligung. Im technischen Rathaus an der Brinkmannstraße wollten Architekt und Stadtplaner Hartmut Welters und Zeki Anter, CEO der solidare real estate holding, am Donnerstag (3.11.) wissen, was sich die Bürger*innen als Neubau an dieser Stelle wünschen.
Cornelia Zuschke, Beigeordnete für Planen, Bauen, Wohnen und Grundstückswesen der Stadt Düsseldorf gab bereits die ersten Hinweise. „Der Standort hat auf Grund seiner zentralen Lage in Bilk eine hohe städtebauliche Bedeutung. Mit der Durchführung eines Wettbewerbs bietet sich nun die Gelegenheit, die innerstädtische Lücke zu schließen und ein lebendiges Stadtquartier mit hohen Wohn- und Freiraumqualitäten zu entwickeln”, betonte sie vor dem Werkstattverfahren.
Welters und Anter kamen mit einigen Ideen, aber noch ohne Pläne. „Es gibt noch kein Konzept“, erklärte Welters, Professor für Architektur und Stadtplanung. „Wir sind hier, um ihre Anregungen und Vorschläge aufzunehmen, die dann in einen Auslobungstext für den Architektenwettbewerb gegossen werden.“ Anter von Solidare dent an ein gemischtes Quartier: „Wir stellen uns bei 40 Prozent der Nutzung Dienstleistungen wie bspw. Ärzte, Physiotherapie, Gastronomie und ähnliches vor“, so Anter. „Den Schwerpunkt legen wir aber dennoch aufs Wohnen. Dabei werden wir auch öffentlich geförderte und preisgedämpfte Wohnungen schaffen sowie Studenten-Appartements errichten.“
Klar ist, dass das ehemalige Firmengelände der Schloemann Siemag AG viele Bodenprobleme hat. „Der ehemalige Industriestandort hat erhebliche Bodenbelastungen. Bis zu einer Tiefe von 20 Metern muss ausgebaggert werden. Das bedeutet erheblichen Mehraufwand“, verriet Welters. „Und was macht man mit so einem tiefen Loch, wenn man es einmal ausgegraben hat?“
An vier Thementischen (Nutzung, Freiraum und Nachhaltigkeit, städtebauliche Gestaltung, Mobilität und Verkehr) wurden die bürgerlichen Anregungen gesammelt. Hoch im Kurs stand der Lärmschutz und die Freiraumgestaltung, inklusive Dachbegrünung. Ebenerdig sollen nach dem Wunsch der Bürger*innen Geschäfte, Dienstleister, Ärzte, Physiotherapeuten und ähnliches mehr einziehen. Das spielte auch schon in den Gedanken von Welters eine Rolle, da die Straße Auf’m Hennekamp vielbefahren und damit laut ist. „Da möchte man nicht unbedingt im Erdgeschoss wohnen“, so Welters.
Sicher ist, dass jetzt die Arbeit der Architekten und Stadtplaner eine Basis hat, auf der die ersten Pläne entwickelt werden können.