Düsseldorf: Demonstration mit Menschenkette als Zeichen der Solidarität mit den Iraner*innen
Tausende Menschen demonstrierten am Samstagnachmittag (29.10.) in Düsseldorf und schickten damit eine Zeichen der Solidarität In Richtung Iran. Nicht nur in Düsseldorf, in vielen Städten weltweit kam es zu Solidaritätsbekundungen, oft verbunden mit Menschenketten. Die Organisator*innen hatten 750 Teilnehmer*innen angemeldet, die Polizei sprach von rund 3000 Demonstrierenden in der Landeshauptstadt.
Auch wenn das iranische Regime die sozialen Medien weitgehend eingeschränkt hat, sind sich die Demonstrierenden in Düsseldorf sicher, dass die Bilder im Iran ankommen und die Menschen dort in ihren Protest unterstützen. Seit dem Tod von Mahsa Amini vor sechs Wochen fordern die Iraner*innen ein Ende des Mullah Regimes und riskieren dabei selber ihr Leben. Denn die Regierung schlägt die Demonstrationen brutal nieder, lässt in die Menge schießen, verhaftet Teilnehmer*innen und verhängt drakonische Strafen. Die Zahl der Toten steigt täglich und unter ihnen sind auch Kinder.
In Düsseldorf hatte das Organisationskomitee „TheVoiceOfWomen.Mahsa.Amini“ am Samstag (29.10.) zu einer Solidaritätsaktion aufgerufen. Vor dem DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße versammelten sind Tausende Menschen. Von dort zog der Protestzug über die Kö zum Rhein.
Immer wieder wurde “Weg, weg, weg, Mullah muss weg” oder „Freiheit für den Iran“ skandiert. Das Lied des iranischen Sängers Shervin Hajipour Baraye ist zur Hymne der Proteste weltweit geworden und wurde mehrfach angestimmt.
In Redebeiträgen wurden die Demo-Teilnehmer*innen aufgefordert an ihre Abgeordneten zu schreiben, denn die Sanktionen gegen den Iran müssten verschärft werden. Einige Demonstrierende hatten Schilder mit den Forderungen “Schließt die Botschaften” und “Scholz! Sag doch endlich etwas” dabei.
Forderungen der Organisatoren sind:
- die Beendigung der Beschwichtigungspolitik gegenüber dem iranischen Regime
- Stopp der Atomverhandlungen mit dem Iran
- Ausweisung aller iranischen Diplomaten aus Deutschland, Schließung der Botschaften, Konsulate und islamischen Zentren
- Einfrieren von Vermögen der Machthaber des Regimes
- Identifizierung und Strafverfolgung der Regime-Verbrecher
Nachdem der Demonstrationszug das untere Rheinwerft erreicht hatte, war eine lange Menschenkette geplant. Durch die Menge der teilnehmende Menschen reichte die Kette vom Landtag bis zum Burgplatz und bestand sogar aus mehreren Reihen.