Düsseldorf: Die Galopp-Rennbahn als Spielwiese für Radsportler
Da muss das Organisationsteam vom Gravel & Cross Festival „Querfeldrhein“ im vergangenen Jahr gute Arbeit geleistet haben. In diesem Jahr verdoppelte sich die Teilnehmerzahl auf fast 700 Radsportler*innen und es kamen neue Aussteller sowie Radsport-Hersteller hinzu. Am Samstag (22.10.) und Sonntag (23.10.) besuchten 4000 bis 5000 Zuschauer*innen die Galopp-Rennbahn in Düsseldorf, um sich die 15 Rennen in 28 Wertungsklassen von Kids über Elite bis zu den Master-Klassen anzusehen.
„Dass es auf der Rennbahn gut organisiert und zudem schön ist, hat sich in der Szene herumgesprochen“, meint Torsten Abels. Er ist Initiator der Cyclingworld Düsseldorf, der Fahrradmesse im Areal Böhler. „Im Vergleich mit dem Vorjahr sieht man, dass es gewachsen ist. Alles ist professioneller geworden. Das sieht man auch an den Fahrern, wie sie sich auf ihre Rennen vorbereiten.“
Bundesliga-Rennen
Auch bei den Radsportler*innen wurde es professioneller. So ging beispielsweise Karen Verhestraten, eine belgische Profi-Fahrerin, auf der Düsseldorfer Galopprennbahn am Start. Die Teilnehmerin an der Cyclo-Cross Weltmeisterschaft 2016 gewann das Elite-Rennen der Frauen. Die 31-jährige Belgierin feierte einen Solosieg. Sie setzte sich mit 27 Sekunden Vorsprung vor Stefanie Pual (Stevens) und 42 Sekunden vor Lisa Heckmann (Müsing-Kurschat Consulting) im Bundesliga-Rennen der Frauen durch. Bei den Herren musste der Schlussspurt die Entscheidung bringen: Lars Hemmerling (Beacon-Drinkuth) und Fabian Eder (Heizomat-Kloster Kitchen) dominierten den sechsten Bundesligalauf der Saison. Das Duo hatte sich von der Konkurrenz abgesetzt und machte den Sieg im Sprint unter sich aus. Dabei hatte Hemmerling die Nase vorn.
Angebote für Profis und Freizeitsportler*innen
Dort, wo eigentlich die Pferde mit hohen Geschwindigkeiten unterwegs sind, waren nicht nur Leistungssportler am Start. Auch Hobby-Radfahrer*innenund Renn-Anfänger*innen jeglichen Alters fanden beim „Querfeldrhein“ ihre „Spielwiese“. „Die Organisatoren vom Cycling Club machen das wirklich gut“, urteilte Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke. „Sie haben für alle Radsportler und Radsportlerinnen, für Kinder für die gesamte Familie eine entspannte, ansprechende Atmosphäre in einer der schönsten Landschaften Düsseldorfs geschaffen. Das schafft man nur mit viel Arbeit und Leidenschaft.“
Aber bei der Radsportveranstaltung wurde deutlich mehr geboten. Beispielsweise für die Teilnehmer*innen der geführten rund 50 Kilometer langen Gravel Rides ins Düsseldorfer Umland. Sie brauchten sich um nichts zu kümmern, fuhren einfach den erfahrenen Guides hinterher und konnten sich nach der Hälfte der Strecke am Verpflegungspunkt stärken.
Angebot für Lauf-Community stärken
„Es gab ein paar kleinere Problemchen. Bei der Anmeldung hakte es manchmal und im Crosslauf starteten lediglich 15 Teilnehmer. Wahrscheinlich haben wir als Radsportler die Lauf-Community in Düsseldorf nicht erreicht“, analysierte Cheforganisator Stephan Hörsken. „Aber ansonsten ist alles gut gelaufen. Wir haben einen neuen Teilnehmerrekord, die Strecke war anspruchsvoller und auch das Feedback der zwölf Aussteller ist positiv.“ So wie das Urteil der meisten Rennsportler. Die meisten wollen im nächsten Jahr wiederkommen.