Düsseldorf: Eurowings-Piloten streiken von Montag bis Mittwoch
Aktualisierung 16.10.2022, 11 Uhr: Eurowings hat den Flugplan für Montag (17.10.) veröffentlicht und wird sukzessive darüber informieren, welche Flüge am Dienstag und Mittwoch annulliert werden müssen. Durch Unterstützung aus der Lufthansa Group sowie über weitere Airline-Partner werden zahlreiche Passagiere umgebucht. Das Unternehmen gibt sich zuversichtlich, dass nur rund die Hälfte der geplanten Flüge gestrichen werden muss, da zahlreiche Pilot*innen signalisiert haben, ihren Dienst anzutreten.
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Nachdem die Pilotengewerkschaft “Vereinigung Cockpit” die Piloten der Eurowings bereits am 6. Oktober zu einem ganztägigen Streik aufgerufen hatte, wird nun der Arbeitskampf verschärft. Von Montag (17.10.) bis Mittwoch (19.10.) werden die Piloten und Pilotinnen von Eurowings Deutschland die Arbeit niederlegen und damit für zahlreiche Flugannulierungen sorgen.
Auswirkungen in Düsseldorf
Wie der Flughafen Düsseldorf mitteilt, stehen in diesem Zeitraum rund 500 Flugbewegungen bei Eurowings von und nach Düsseldorf auf dem Flugplan. Montag, Dienstag und Mittwoch sind das jeweils rund 80 Starts und Landungen. Der Airport empfiehlt Reisenden und Abholer sich vor der Fahrt zum Flughafen genau zu informieren, ob die Flug wie geplant stattfindet.
Beim Streik am 6. Oktober hatte Eurowings angekündigt die Hälfte der Verbindungen planmäßig durchführen zu wollen. Das hat nicht geklappt, etwa zwei Drittel der Flüge wurden annuliert. Fluggäste werden gebeten, sich fortlaufend über den Status ihres Fluges auf der Webseite www.eurowings.com oder über die Eurowings Kunden App zu informieren.
Eurowings hält Forderungen für maßlos
Kai Duve, Eurowings Geschäftsführer Finanzen & Personal, kritisierte den Streik am 6. Oktober als unverhältnismäßig und unverantwortlich. Mit dem erneuten Streik gefährde die Pilotengewerkschaft mutwillig die Zukunft der Eurowings Deutschland, erklärte er am Samstag (15.10.). Dies sei umso unverständlicher, da Eurowings der Gewerkschaft ein Entlastungspaket unterbreitet habe, das in der Branche einzigartig sei. Von 14 zusätzlich geforderten freien Tagen pro Jahr seien in den Verhandlungen bereits zehn Tage mehr angeboten worden. Außerdem die Reduzierung der Wochenarbeitszeit um drei volle Stunden. Duve wirft der Gewerkschaft vor jedes Maß und jede Mitte verloren zu haben und fordert sie zu verantwortungsvollen Handeln auf. Mit dem Angebot sei die Grenze des wirtschaftlich Vertretbaren erreicht. Eurowings werde mit den Forderungen gezwungen, eine Schrumpfung des deutschen Flugbetriebs einzuleiten, was Arbeitsplätze nicht nur im Cockpit gefährde.