Tausende demonstrieren in Düsseldorf für “Frauen, Leben, Freiheit” im Iran
Mehrere Tausend Menschen schlossen sich am Samstagmittag (1.10.) der Demonstrationen für “Frauen, Leben, Freiheit” im Iran an. Wie bereits bei der Veranstaltung am 22. September in Düsseldorf wurden die Organisatoren überrascht von der Menge der Teilnehmenden. Start war am Düsseldorfer Hauptbahnhof. Auf Plakaten wurde die Solidarität mit den Protesten im Iran ausgedrückt. „Wir wollen keinen mörderischen Islam #mahsaamini“ stand auf den Plakaten. Auslöser der Proteste ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, die in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen wurde und anschließend unter unklaren Umständen verstarb.
Mahsa Amini, eine 22-jährige Iranerin kurdischer Herkunft war von der iranischen Sittenpolizei in Teheran festgenommen worden, weil sie angeblich ihr Kopftuch in der Öffentlichkeit nicht richtig getragen hatte. Seit ihrem Tod am 16. September protestieren Frauen und Männer im Iran gegen die Regierung. Die iranische Gesellschaft möchte das Regime stürzen, was die Machthaber mit Gewalt zu verhindern versuchen. Rund 70 Demonstrierenden sollen schon ums Leben gekommen sein, von über 1200 Verhaftungen ist die Rede. Auch Ausländer wurden festgenommen, darunter soll auch ein Deutscher sein. Amnesty International berichtet von 52 Frauen, Männern und Kindern, deren Namen vorliegen und die wegen Teilnahme an den Protesten getötet wurden.
“Jin, Jiyan, Azadî” – “Frauen, Leben, Freiheit” und “weg, weg, weg, Mullah muss weg” skandierten die Demonstrierenden in Düsseldorf. Die Landeshauptstadt war einer von zahlreichen Demonstrationsorten in Deutschland. In Hamburg, Frankfurt, Köln, Magdeburg, Aachen und Jena gab es ebenfalls größere Demonstrationen. In Düsseldorf sprach die Polizei von rund 6500 Teilnehmenden. Weltweit waren Aktionen geplant.