Fortuna Düsseldorf hat dem Hamburger SV nichts entgegen zu setzen: 0:2 (0:1) Niederlage
Im Top-Spiel der zweiten Bundesliga unterlag Fortuna Düsseldorf am Samstagabend (17.9.) beim Hamburger SV mit 0:2 (0:1). 90 Minuten lang war der HSV einfach besser. Die Tore für die Gastgeber machten Robert Glazel in der 21. Minute und Bakery Jatta in der 90. Minute. Der Trainer von Fortuna Düsseldorf, Daniel Thioune, sagte in einem ersten Statement nach dem Spiel, Düsseldorf sei insgesamt zu harmlos gewesen.
Fortuna ohne Reserven im Kader
Trainer und Mannschaft aus Düsseldorf humpeln in die Länderspielpause. Sie hoffen, dass in den nächsten zwei Wochen bislang verletzte Spieler das Training wieder aufnehmen können. Nun rächt sich, dass der Vorstand um Klaus Allofs zu zögerlich eingekauft hat. Denn in Hamburg gab die Ersatzbank von Düsseldorf keine überzeugenden Impulse her, um das Spiel noch einmal drehen zu können.
Zimmermann blutet
Im Volksparkstadion kam noch eine Sorge hinzu: In der sechsten Minute rasselte Matthias Zimmermann im eigenen Strafraum mit einem Angreifer der Hamburger so zusammen, dass er benommen und mit einer stark blutenden Platzwunde am Kopf ausgewechselt werden musste. Für kam Nicolas Gavory auf den Platz, doch der Franzose hatte erst am Vortag das Training wieder aufgenommen. Es war gar nicht vorgesehen, dass er über eine so lange Distanz gehen musste.
HSV belohnt sich nach starkem Start mit dem Führungstreffer
So war es kein Wunder, dass er die Entstehung des HSV-Führungstreffers nicht verhindern konnte. An der Mittellinie sah Mario Vušković in der 21. Minute, wie Bakery Jatta auf der rechten Seite antrat. Jatta bekam den langen Ball in Höhe des Strafraums, überlief den überforderten Gavory in Richtung Grundlinie und spielte von dort einen präzisen Pass auf Glatzel, der aus fünf Metern nur einschieben musste. Fortunas Keeper Florian Kastenmeier hatte keine Chance – und war sauer auf seine Vorderleute.
Alu und Kastenmeier verhindern weitere Gegentore
Denn die Gastgeber hatten losgelegt wie die Feuerwehr und sich ein ums andere Mal sehenswert vor das Düsseldorfer Tor kombiniert. Zwei Mal schepperte Aluminium. Kastenmeier vereitelte einige Chancen. Als es zur Halbzeit in die Kabinen ging, konnte Fortuna Düsseldorf froh sein, nur mit einem Tor zurück zu liegen.
Fortuna Düsseldorf kommt besser ins Spiel
In der zweiten Halbzeit nahm Hamburg Tempo und Druck raus. Fortuna hatte jetzt mehr Platz und konterte und kombinierte sich einige Male in den HSV-Strafraum. Kurzzeitig wurden die Düsseldorfer Fans unter den knapp 50.000 Zuschauern im Hamburger Volksparkstadion laut. Ehrlicherweise gehört zu diesem Spielbericht aber auch, dass keine Fortuna-Chance wirklich im Gedächtnis haften blieb.
Kownacki als Spielmacher
Der ebenfalls angeschlagene Dawid Kownacki ackerte im Mittelfeld als Spielmacher und Verteiler, weil er über weitere Strecken als Stürmer nicht ins Spiel kam. Zehn Minuten vor Schluss nahm Trainer Thioune den bis dahin unermüdlichen Ao Tanaka raus und brachte Rouwen Hennings. Thioune: „Der sollte eigentlich gar nicht auf der Bank sitzen.“ Christopher Klarer ging mit nach vorn, um eventuell noch einen Kopfball ins Netz der Hamburger zu setzen. Diesen Kopfball gab es in der 90. Minute jedoch auf der Gegenseite.
Treffer in der 90. Minute
Fortuna verlor den Ball tief in der eigenen Hälfte, Sonny Kittel vom HSV enterte den Strafraum links, ging durch bis zur Grundlinie und chippte den Ball auf den langen Pfosten, wo Bakery Jatta freistand und einnetzen konnte. Hamburg gewann völlig zurecht sein viertes Spiel in Folge und eroberte die Tabellenspitze.
Fortuna Düsseldorf spielt am Samstag, 1. Oktober, in der heimischen Arena gegen Arminia Bielefeld (Anstoß:13.30 Uhr).