Düsseldorf: Die DEG gewinnt den Saisonauftakt gegen ERC Ingolstadt mit 4:3 (0:0, 3:0, 0:3, 1:0) in Overtime
Auftakt in die neue Eishockeysaison 2022/23 – mit einem Heimsieg: Die DEG aus Düsseldorf bezwingt in der Overtime den ERC Ingolstadt mit 4:3 (0:0, 3:0, 0:3, 1:0). Brendan O’Donnell traf am Abend zwei Mal, Tobi Eder und Stephen MacAulay sorgten für die weiteren Düsseldorfer Treffer. Düsseldorfs neuer Goalie Henrik Haukeland lieferte trotz der drei Gegentreffer eine gute Partie ab.
Coach Roger Hanson im Debut
Keine Geisterspiele im Dome zu Düsseldorf, gute Stimmung bei 6216 Zuschauern: Es geht wieder los. Der neue Coach Roger Hanson gilt als Motivator, vor allem für junge Spieler. Er sah ein torloses erstes Drittel, in dem es nichtsdestotrotz hin und her ging und den Fans auf den Rängen ein tolles Eishockeyspiel geboten wurde. Es gab Möglichkeiten auf beiden Seiten. Für die Düsseldorfer hatte eine Kombination aus Daniel Fischbuch, Alex Barta und wieder Daniel Fischbuch die wohl größte Chance, zu einem Führungstreffer für Düsseldorf zu kommen. In der 17. Minute stoppte die wilde Fahrt für eine lange Zeit. Denn vor dem Düsseldorfer Tor gab es ein großes Gewühl, der Puck trudelte zu zwei Dritteln über die Torlinie – aber eben nicht ganz. Dann war Haukeland mit seinem Beinschoner zur Stelle und schob die erstmals in dieser Saison mit einem Chip versehene Hartgummischeibe nach vorne weg. Weil es kaum einen freien Blick auf Puck und Torlinie gab, dauerte der Videobeweis sehr lange – doch als die Schiris aufs Eis zurückkamen kreuzten sie die Arme. Kein Treffer. Torlos ging es zum ersten Mal in die Kabine
Düsseldorf dominiert im zweiten Drittel
Das zweite Drittel sollte ganz den Düsseldorfern gehören. Bereits zwei Minuten nach der Sirene schob Brendan O’Donnell den Punkt ins Ingolstädter Netz. Stephen MacAulay und Stephen Harper hatten die Vorarbeit geleistet. Acht Minuten später fuchste sich Bernhard Ebner durch, der am Freitagabend wirklich gut aufgelegt war und gab ab zu Tobi Eder, der zum 2:0 einschob. In der 35. Minute bediente der auffällige Harper Stephen MacAulay, der die 3:0 Führung klar machte. Im zweiten Drittel waren die Gäste aus Ingolstadt zu passiv, zu langsam und lagen zur Pause völlig berechtigt mit 0:3 zurück.
Der ERC stellt binnen sieben Minuten auf Ausgleich
Doch im Eishockey bedeutet ein solcher Vorsprung wenig. Das demonstrierte der ERC Ingolstadt in der Schlussphase. Nun waren es die Bayern, die das Spiel dominierten und innerhalb von sieben Minuten ausglichen. In der 45. Spielminute traf Emil Quaas, dessen Schuss von der linken Seite von Düsseldorfs Kyle Cumiskey unglücklich ins eigene Netz abgefälscht wurde. In der 50. Minute schoss ein Spieler von Ingolstadt von der Blauen Linie aufs Düsseldorfer Tor, Marco Friedrich fälschte die Scheibe ganz entscheidend ab, so dass sie ins Netz trudelte. Anschlusstreffer! Und nur zwei Minuten später war der Alptraum für Düsseldorf komplett. Luca Zitterbart spielte einen Rückhandpass genau in den Slot des eigenen Tors. So eine Vorlage liess sich Frederic Storm nicht entgehen und traf zum 3:3.
O’Donnell nimmt das leere Tor als Einladung
Verlängerung war angesagt und in der ging der neue Trainer von Ingolstadt, Marc French, volles Risiko. Kaum war das erste Bully gespielt, nahm der ERC-Coach seinen Goalie zugunsten eines vierten Feldspielers vom Eis. Das Überraschungsmoment war gesetzt, doch das leere Netz wirkte für Düsseldorf zu verlockend. Brendan O’Donnell angelte sich den Punk im eigenen Drittel, kurvte eilig auf das leere Tor von Ingolstadt zu und schob zum 4:3 Siegtreffer für die DEG ein.