Düsseldorf Bilk: Anregungen zur „östlichen Christophstraße“ erbeten
Für die städtebauliche Planung „Östlich Christophstraße“ wird die „eierlegenden Wollmilchsau“ gesucht. Die Fläche ist 1,4 Hektar groß, von der 0,9 Hektar bebaut werden sollen. Im Stadtteil Bilk soll ein attraktives Wohnquartier entwickelt werden, das im Norden zur Werstener Straße eine geschlossene Bebauung vorsieht und sich im rückwärtigen Bereich an der vorhandenen Bebauungsstruktur orientiert. Im östlichen Bereich ist unter anderem eine bis zu viergruppige Kita vorgesehen“, so steht es auf der Website der Landeshauptstadt. Die ersten Pläne sind gezeichnet und jetzt stellte die Stadtverwaltung sie der Öffentlichkeit in der Aula der Hulda-Pankok-Gesamtschule vor.
Doch die Bürger*innen, die am Donnerstagabend in die Schulaula gekommen waren, waren nicht alle begeistert. Bemängelt wurden die angestrebten Bauhöhen mit bis zu vier Etagen, die problematische Verkehrssituation und die angeblich nicht vorhandene Einbindung des Denkmals „Stoffeler Kapellchen“ in das Gesamtkonzept.
Aber es wurde nicht nur kritisiert, sondern auch alternative Vorschläge gemacht. So schlug ein Diskussionsteilnehmer die Anbindung des neuen Quartiers von der Universitätsstraße aus vor. Das allerdings erzeugte den Widerspruch eines der Anwohner, weil dafür ein „kleines Wäldchen“, das ein wahres Biotop mit vielen Insekten und Vögeln sei, weichen müsse.
Für das erwartete Verkehrsproblem wurde vorgeschlagen, den Blick über das Gebiet hinaus zu lenken und das angedachten Parkhaus am P&R-Parkplatz am Südpark in die Gedankenspiele mit einzubeziehen. Außerdem wurde die Ansiedlung eines Supermarktes, der in dem Bereich fehlt, angeregt.
So kamen einige Vorschläge zusammen, die in die weiteren Planungen einfließen sollen. „Dass das Thema emotional wird, habe ich mir gedacht. Ich bin froh, dass es so konstruktiv zugegangen ist. Uns allen ist daran gelegen, die bestmögliche Lösung zu finden“, erklärte der zweite stellvertretende Bezirksbürgermeister Marko Siegesmund. „Auch direkte Nachbarn haben unterschiedliche Brillen auf. Dafür müssen Lösungen gefunden werden.“
Bürger*innen können sich bis einschließlich 30. September im Stadtplanungsamt, Brinckmannstraße 5 (montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr) und im Internet unter www.o-sp.de/duesseldorf/plan/beteiligung.php über die aktuelle Öffentlichkeitsbeteiligung informieren und Anregungen vorbringen. Die Mitarbeiter*innen des Amtes stehen für Fragen zum Planverfahren zur Verfügung.