Von wegen – letztes Aufgebot: Fortuna Düsseldorf siegt souverän über Hansa Rostock mit 3:1 (2:0)
Schon vor dem Heimspiel der Fortuna Düsseldorf gegen Hansa Rostock gab es den ersten Gänsehautmoment. Im Kreis der Mannschaft zog Trainer Daniel Thioune seine schwarze Trainingsjacke aus und trug darunter ein rotes F95-Trikot mit der Nummer sechs. „Ich habe den Jungs gedroht, wenn es nicht läuft, wechsele ich mich selber ein“, erklärte Thioune hinterher.
Drei Treffer für Düsseldorf
Das war nicht nötig. Souverän und ungefährdet gewann Fortuna Düsseldorf mit 3:1 (2:0). In der 10. Minute traf David Kownacki ins lange linke Eck mit einem gefühlvollen Volleyschuss nach einem Traumpass vom Tim Oberdorf. In der 28. Minute spielte sich Marcel Sobottka durch einen traumhaften Doppelpass mit Kownacki vors Rostocker Tor und traf. In Minute 77 sorgte der gerade eingewechselte Emmanuel Iyoha für den entscheidenden Treffer. Den zeitweisen Anschluss für Rostock erzielte in der 61. Minute Lukas Fröde per Kopf.
Viele Verletzte in Düsseldorf
Das Düsseldorfer Lazarett ist zurzeit verheerend gefüllt: de Wijs leidet an Adduktorenproblemen, Hoffmann hat muskuläre Schwierigkeiten, Gavory laboriert an den Rippen und Ginczek muss einen Sehnenriss im Oberschenkel auskurieren. Die elf verbliebenen Stammspieler mussten mit Nachwuchskräften aufgefüllt werden.
Kownacki überzeugt
Dann gehörte die erste Halbzeit ganz allein dem Gastgeber. Abgeklärt und sortiert ging die Fortuna die Aufgabe an. Das Traumtor von dem gerade erst aus der Krankheit („Schnupfen“) zurückgekehrten Dawid Kownacki belohnte die dominierende Mannschaft. Sobottka erhöhte 17 Minuten später. Einzige Chance von Hansa Rostock war ein Kopfball in der Nachspielzeit.
Rostock stellt um: mehr Offensive
In der Pause stellte Rostocks Trainer Jens Härtel um. Von drei Verteidigern blieben zwei übrig, ein zusätzlicher Mann rückte ins Mittelfeld. Und durch die weiteren Einwechselungen brachten die Gäste immer mehr Offensivpotential auf den Düsseldorfer Rasen. Für Fortuna Düsseldorf lief es nicht mehr ganz so ruhig wie im ersten Durchgang. Frödes Kopfball belohnte eine Gastmannschaft, die nun besser im Spiel war und sich endlich Chancen erarbeitete. Doch Fortuna hielt Stand, ließ die Köpfe nicht hängen und schaffte mit Iyohas Treffer klare Verhältnisse.
Der Sieg vor 26.719 Zuschauern schiebt Fortuna Düsseldorf vor auf Tabellenplatz 4. Am Samstag, 17. September reisen die Fortunen zum Spiel gegen den HSV nach Hamburg (19.30 Uhr).